Heimsieg für Carroll im GP2-Sprintrennen

Adam Carroll gewinnt den Sprint in Silverstone vor Maldonado und Nakajima - Glock wieder im Pech, nach Kollision mit Zaugg aus dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Adam Carroll (FMS) sicherte sich heute Morgen im Rahmenprogramm der Formel 1 den Sieg im Sprintrennen der GP2. Der britische Lokalmatador lieferte eine clevere Leistung ab und schnappte sich dank eines mutigen Überholmanövers im richtigen Moment den Triumph vor heimischem Publikum.

Titel-Bild zur News: Adam Carroll

Adam Carroll lieferte eine Superleistung ab und wurde dafür belohnt

Doch der Reihe nach: Am Start ging diesmal alles glatt, Pastor Maldonado (Trident) ging vor Carroll, Lucas di Grassi (ART) und dem schlecht losgefahrenen Polesetter Roldan Rodriguez (Minardi-Piquet) in Führung. Dahinter rangierten Kazuki Nakajima (DAMS), Luca Filippi, Mike Conway (beide Super Nova) und der Sieger von gestern, Andreas Zuber (iSport). Michael Ammermüller (ART) kam als Zehnter aus der ersten Runde zurück.#w1#

Glocks Aufholjagd von kurzer Dauer

Während vorne Maldonado und Carroll relativ rasch zwei bis drei Sekunden zwischen sich und ihre Verfolger brachten, startete Timo Glock (iSport) vom 21. Platz eine sehenswerte Aufholjagd: Der Deuitsche war nach einer Runde 18., nach vier 15. und ging in der sechsten Runde an Bruno Senna (Arden) und in der siebenten an Adrian Zaugg (Arden) vorbei - jeweils vor Stowe. Die Punkte schienen schon in Reichweite, doch dann ereilte ihn wieder einmal das Pech.

Noch in der gleichen Runde fuhr Glock mit Zaugg im Windschatten bei voller Geschwindigkeit durch die Bridge-Passage, aber beim Anbremsen von Priory schob Zaugg den Meisterschaftsführenden von hinten an, woraufhin der sich drehte und ausschied. Naturgemäß stank dies dem BMW Sauber F1 Team Testfahrer gewaltig, so dass er einen Streckenposten, der ihn aufmuntern wollte, im ersten Ärger einfach wegschubste.

An der Spitze hatte es inzwischen eine kleine Verschiebung gegeben, denn Rodriguez konnte die Pace der Führenden nicht halten, fiel sukzessive immer weiter zurück und schlussendlich ganz aus den sechs Punkterängen raus. Anschließend verlief das Rennen in sehr geregelten Bahnen, gab es kaum Verschiebungen im Feld - ehe es ab der 17. Runde in der Schlussphase des insgesamt 24 Runden langen Rennens noch einmal richtig spannend wurde.

Überholmanöver genau im richtigen Moment

Den Anfang machte Carroll, der Maldonado nie hatte entwischen lassen und im goldrichtigen Moment den Druck auf die Führung erhöhte. Zum Angriff kam es dann vor Abbey: Am Ausgang der Schikane setzte er sich neben den Venezuelaner, der offenbar leichte Traktionsprobleme hatte und mit wenig Schwung aus der Passage herausbeschleunigte, und ging relativ mühelos vorbei. In der Folge ließ sich der Nordire die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Kazuki Nakajima

Kazuki Nakajima sicherte sich auch den Punkt für die schnellste Rennrunde Zoom

Nur eine Runde später nahm sich Nakajima ein Herz und ging innen in Copse bei hoher Geschwindigkeit an di Grassi vorbei, was für ihn den zweiten Podestplatz binnen zwei Tagen bedeutete. Der Williams-Formel-1-Testfahrer saugte sich in den letzten Runden sogar noch an Maldonado heran, konnte aber keine ernsthafte Attacke mehr lancieren und gab sich schlussendlich mit dem dritten Rang zufrieden.

Conway auch heute wieder stark unterwegs

Ebenso mutig war das Manöver von Lokalmatador Conway gegen seinen Teamkollegen Filippi: Im Kampf um Platz fünf passierte der Zweite von gestern den Italiener, der übrigens später in Copse zu weit nach außen getragen wurde und sich drehte, außen bei Abbey. Damit stand die Reihung fest: Carroll gewann vor Maldonado, Nakajima, di Grassi, Conway und Zuber, der immerhin noch einen Punkt abstaubte.

In der Meisterschaft schrumpfte der Vorsprung von Glock an diesem Wochenende gewaltig zusammen, denn der BMW Sauber F1 Team Testfahrer schrieb eine Nullrunde und nahm damit aus dem französisch-britischen Renndouble nur zwei magere Punkte für die Pole Position in Magny-Cours mit. Erfreulich aus österreichischer Sicht: Zuber scheint sein Pech endlich abgeschüttelt zu haben, sammelte 14 Zähler und ist damit nun Gesamtsechster.

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