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GP2 Monza 2016: Gasly schlägt Giovinazzi

Pierre Gasly untermauert seine Titelambitionen mit Macht: Der Prema-Pilot holt sich in Italien die Pole vor Teamkollege Giovinazzi - Sirotkin enttäuscht erneut

(Motorsport-Total.com) - Prema Racing gibt der Konkurrenz beim Heimspiel den nächsten Denkzettel: Pierre Gasly und Antonio Giovinazzi dominieren auch im Autodromo Nazionale Monza das Geschehen in der GP2-Serie. Die Prema-Piloten teilen sich wie schon in Spa-Francorchamps die erste Startreihe, diesmal aber in anderer Reihenfolge: Pierre Gasly holte sich seine sechste GP2-Pole. Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein, denn im Titelkampf hat er alle Trümpfe in der Hand: Sergei Sirotkin wurde nur Neunter.

Titel-Bild zur News: Pierre Gasly

Pole Nummer sechs: Pierre Gasly will nichts mehr dem Zufall überlassen Zoom

Die Pole-Position kommt alles andere als überraschend. Schon im Freien Training am Freitagvormittag fuhr Gasly in 1:31.990 die Bestzeit, im Qualifying mit weichen Reifen legte er dann zweimal nach: Erst 1:31.532, danach 1:31.199 Minuten - jeweils ohne Windschatten, von dem kein Team Gebrauch machte. Zu jedem Augenblick hielt er die Bestzeit. Sein Teamkollege Antonio Giovinazzi blühte wieder auf, als es drauf ankam: Lag er den ganzen Tag stets um etwa zwei Zehntel hinter seinem Teamkollegen, machte er es im letzten Anlauf richtig spannend, verfehlte aber letztlich die Bestzeit um 0,054 Sekunden.

"Best of the Rest" wurde Artjom Markelow (Russian Time; +0,349 Sekunden) mit der drittbesten Zeit, gefolgt von Arthur Pic (Rapax; +0,418). Markelow gelang es zwischenzeitlich sogar, kurzfristig in die Prema-Phalanx einzudringen. Dasselbe war ihm schon im Freien Training mit der zweitbesten Zeit gelungen. Giovinazzi wies ihn aber im letzten Anlauf wieder in die Schranken. Das Prozedere war diesmal aufgrund der reifenschonenden Strecke ein etwas anderes als gewohnt: Die Piloten gingen pro Anlauf zweimal auf eine schnelle Runde, allerdings unterbrochen durch einen Cooldown-Umlauf.

Mitch Evans (Campos; +0,467) meldete sich mit Rang fünf wieder an der Spitze zurück; nach dem ersten Schlagabtausch hatte er sogar auf der dritten Position gelegen. Er konnte im Schlussspurt seine Zeit allerdings nicht mehr steigern, die aber noch gut genug für Reihe drei war. Diese teilt er sich mit Alex Lynn (DAMS; +0,511), dessen Landsmann Jordan King (Racing Engineeering; +0,576) sich dahinter in der vierten Reihe einsortierte.


Fotos: GP2-Serie in Monza


Eine waschechte Überraschung gelang Nabil Jeffri (Arden; +0,596), der mit der achten Position sein mit Abstand bestes Qualifying-Ergebnis seiner GP2-Karriere einfuhr. Die Runde kam aus dem absoluten Nichts, denn aufgefallen war er bis dahin weder im Freien Training noch im Qualifying. Ob er einen Windschatten hatte, zeigten die TV-Bilder nicht.

Sergei Sirotkin (ART; +0,617) wird sich als Neunter fragen, wen er da eigentlich vor sich hat. Seit dem Qualifying in Belgien ist beim Russen der Wurm drin, denn auch zuvor lag er sogar noch außerhalb der Top 10. Wie schon in Spa ist er in guter Gesellschaft, denn Norman Nato (Racing Engineering; +0,646), Luca Ghiotto (Trident; +0,656), Oliver Rowland (MP Motorsport; +0,665) und Raffaele Marciello (Russian Time; +0,787) dürften sich andere Startplätze erträumt haben als die Ränge zehn bis 13. Marciello fuhr antizyklisch und ging schon zwölf Minuten vor Schluss auf Zeitenjagd - die Taktik ging nach hinten los.

Raffaele Marciello, Luca Ghiotto

Nur Rang neun: Sergei Sirotkin schwimmen im Titelkampf die Felle davon Zoom

Das Hauptrennen startet am Samstagnachmittag um 15:40 Uhr.