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Glock: "Das ist einfach nur scheiße!"
Timo Glock im Interview über das GP2-Rennen in Belgien, das für ihn schon am Start vorbei war, und die heiße Phase im Kampf um den Titel
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Eigentlich wollte Timo Glock schon an diesem Wochenende in Spa-Francorchamps GP2-Champion werden, doch im heutigen Hauptrennen blieb er - genau wie einige weitere Piloten - schon am Start stehen. Natürlich war der Ärger darüber im Anschluss an den 26-Runden-Lauf enorm groß...

© GP2
Timo Glock kann morgen doch noch nicht den GP2-Titel gewinnen
Frage: "Timo, weißt du, was am Start genau passiert ist?"
Timo Glock: "Ich habe versucht, die Kupplung ganz normal loszulassen, ein bisschen schleifen zu lassen, aber sie hat sofort zugegriffen. Das Auto hat sich keinen Millimeter bewegt - so war es bei fünf anderen auch. Ich kann nichts dran ändern. Im Endeffekt ist das Wochenende schon gelaufen, weil wir morgen von 18 starten müssen. Es sieht so aus, dass Lucas wieder die Führung übernehmen und es sich bis zum letzten Rennen hinziehen wird."#w1#
Frage: "War das am Start ein technisches Problem oder hast du den Motor abgewürgt? Dein Teamkollege hatte ja genau das gleiche Problem..."
Glock: "Ich weiß es nicht. Die Kupplung hat komplett anders reagiert als sonst. Das sind einfach Dinge, die ich nicht verstehe. Wenn man die ganze Zeit normal anfahren kann, und auf einmal springt die Kupplung wieder rein - das sind Dinge, die man nicht verstehen kann, die ich nicht verstehe. Wenn es nur hier bei uns wäre, dann wüssten wir, dass es unser Fehler wäre, aber es stehen auch fünf andere Teams. Das darf in einer Einheitsformel einfach nicht passieren, denn so was kann eine Meisterschaft kaputtmachen. Das ist einfach nur scheiße!"
Frage: "Wie konzentriert man sich dann darauf, die restlichen 25 Runden trotzdem zu fahren und auf die schnellste Runde loszugehen?"
Glock: "Da gibt es nicht viel zu überlegen - man muss sich einfach konzentrieren und weitermachen. Ich habe schon einmal gesagt: Ich bin nicht der Typ, der aufgibt und den Kopf in den Sand steckt - man kann es sowieso nicht ändern. Es sind fünf Autos stehen geblieben. Ich will niemandem einen Vorwurf machen. Ich habe das gemacht, was wir immer machen am Vorstart. Als ich die Reifen warm gemacht habe, hat noch alles funktioniert. Vielleicht sind wir einfach zu lange gestanden und die Temperatur ist zu warm geworden. Das ist meine Vermutung. Aber das sind Dinge, die nicht passieren dürfen."
Frage: "Wirst du jetzt morgen am Start besonders aggressiv agieren und auf eine Safety-Car-Phase hoffen? Ist das deine einzige Chance auf Punkte?"
Glock: "Vielleicht, ja. Wir müssen schauen, wie wir es in den Griff kriegen. Wir haben es heute gesehen: Bevor ich nicht durch die erste Kurve durch bin, kann man keine Vorhersage machen. Heute bin ich nicht einmal bis in die erste Kurve gekommen, also muss ich für morgen gar nicht erst mit dem Spekulieren anfangen..."
Frage: "Du hast nun 79 Punkte, Lucas di Grassi steht bei 73. Müsst ihr euch im Team jetzt gegenseitig motivieren, um die Kräfte für das vorentscheidende Sprintrennen morgen zu bündeln?"
Glock: "Ich hab in Ungarn schon mal gesagt: Mich muss man nicht motivieren!"

