Formel E Portland: Jake Dennis übernimmt mit Pole die Tabellenführung

Jake Dennis setzt sich im Qualifying zum ersten E-Prix von Portland durch und nimmt Pascal Wehrlein (Startreihe neun) die Gesamtführung ab - DS-Penske bestraft

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E gastiert an diesem Wochenende auf ungewohntem Terrain. Der Portland International Raceway im US-Bundesstaat Oregon beherbergt die Elektrorennserie zum ersten Mal und sorgt dafür, dass die Gen3-Autos "in freier Wildbahn" ohne die nahestehenden Mauern eines Stadtkurses bewegt werden (Fotos: Formel E in Portland)

Titel-Bild zur News: Jake Dennis

Portland-Pole und Gesamtführung in der Punktewertung für Jake Dennis (Andretti) Zoom

Dem Rennen, das in mitteleuropäische Zeit umgerechnet in der Nacht von Samstag auf Sonntag gestartet wird (TV, Livestream, Teilnehmer, Zeitplan: Alle Infos zum E-Prix von Portland), ging wie gewohnt am selben Tag das Qualifying voraus.

Die Pole für den ersten E-Prix von Portland hat sich Andretti-Pilot Jake Dennis gesichert, indem er sich im finalen Duell des Qualifyings knapp gegen Sacha Fenestraz (Nissan) durchgesetzt hat. Der Zeitunterschied zwischen den beiden betrug auf der knapp 3,2 Kilometer langen Naturrennstrecke 0,079 Sekunden.

Für Dennis geht mit seiner ersten Pole der Saison gleich die Tabellenführung einher. Denn in der Formel-E-Gesamtwertung hatte der Andretti-Pilot vor dem Portland-Wochenende nur einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer Pascal Wehrlein (Porsche) gehabt. Weil es für die Pole drei Punkte gibt, geht Dennis mit zwei Punkten Vorsprung auf Wehrlein ins Rennen.

Interessant ist auch die Pole-Zeit von Dennis. Mit 1:08.931 Minuten war sie gut zehn Sekunden langsamer als die Pole-Zeit am IndyCar-Wochenende 2022, gefahren von Penske-Pilot Scott McLaughlin mit 58,235 Sekunden. Die IndyCars fahren (mit Unterbrechung) seit 1984 in Portland, so auch im September dieses Jahres wieder. Für die Formel E ist Portland abgesehen vom gerade laufenden Debüt auch schon für 2024 bestätigt. Der Formel-E-Kalender 2024 wurde in dieser Woche herausgegeben.

In der Startaufstellung für den ersten E-Prix von Portland wird hinter Polesetter Jake Dennis und dem neben ihm aus Reihe 1 startenden Sacha Fenestraz die zweite Startreihe von Norman Nato (Nissan) und Rene Rast (McLaren) gebildet. Nato unterlag im ersten Halbfinale-Duell gegen Teamkollege Fenestraz. Rast unterlag im zweiten Halbfinal-Duell gegen Dennis. (Startaufstellung zum E-Prix von Portland)

Aus der dritten und vierten Reihe starten diejenigen Piloten, für die in ihrem jeweiligen Viertelfinale-Duell Endstadtion war: Maximilian Günther (Maserati), Jake Hughes (McLaren) und Antonio Felix da Costa (Porsche). Auch Jean-Eric Vergne (DS-Penske) gehörte dazu, aber mehr zu ihm weiter unten.

Wehrlein in neunter Startreihe - Evans im Quali k.o.

Gar nicht erst das Viertelfinale erreicht hat unter anderem der als Tabellenführer angereiste Pascal Wehrlein (Porsche). Er scheiterte schon in der Gruppenphase des Qualifyings am Weiterkommen. Gleiches gilt für unter anderem den Tabellendritten Nick Cassidy (Envision). Wehrlein, der die Tabellenführung aufgrund Dennis' Pole verloren hat, startet das Rennen aus der neunten Reihe. Cassidy startet immerhin aus der fünften Reihe.

Pascal Wehrlein

Mit der Pole für Jake Dennis ist Pascal Wehrlein nicht mehr Tabellenführer Zoom

Noch dicker kam es für Mitch Evans (Jaguar). Der auf dem vierten Tabellenrang liegende Neuseeländer konnte am Qualifying gar nicht teilnehmen. Grund waren technische Probleme an seinem Jaguar-Boliden. Kurz vor dem Qualifying waren Getriebe und Batterie gewechselt worden. Sofern Evans das Rennen in Angriff nehmen kann, hat er beim Start (fast) alle anderen vor sich.

DS-Penske werden Qualifying-Zeiten gestrichen

Gar nicht für die Startaufstellung auf der Start/Ziel-Gerade zugelassen sind die beiden DS-Penske-Teamkollegen Jean-Eric Vergne und Stoffel Vandoorne. Beide müssen das Rennen nach Aberkennung ihrer Qualifying-Zeiten aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Zudem hat man dem Team eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro auferlegt.

Grund für die Strafen: DS-Penske wurde dabei ertappt, am Samstagvormittag am Eingang der Boxengasse spezielle Scanner platziert zu haben. Damit sei es möglich gewesen, die Barcodes der Reifen aller Autos im Feld zu scannen, womit sich das Team Zugang zu den Reifendaten der Konkurrenz verschafft haben kann.

Vergne, der im Gegensatz zu Vandoorne immerhin das Viertelfinale erreichte, zeigt sich frustriert davon, dass man ihm die Strafe kurz vor dem Qualifying direkt mitgeteilt hatte. "Da war dann auch nichts mehr zu ändern. Es wäre mir lieber gewesen, man hätte es mir direkt nach dem Qualifying gesagt", so der zweimalige Formel-E-Champion.

Mit Blick auf das Rennen in Portland gehen Teams und Fahrer einmal mehr von einem strategisch geprägten Verlauf aus, in dem die Führungsposition über weite Strecken der Distanz nicht die bevorzugte sein werde.

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