Formel E Berlin 2: Cassidy gewinnt enges Rennen - Top 13 in zehn Sekunden!

In einem erneuten Energiesparrennen mit zahlreichen Führungswechseln auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof setzt sich Nick Cassidy knapp durch

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof fand am Sonntag auch das zweite Rennen des E-Prix von Berlin 2023 bei Trockenheit statt. Lediglich an ein paar wenigen Stellen abseits der Ideallinie war der Asphalt nach vorangegangenem Regen noch etwas feucht. Somit hat es in der Gen3-Ära der Formel E bislang noch kein Regenrennen gegeben.

Titel-Bild zur News: Formel-E-Action auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof

Im Sonntagsrennen in Berlin-Tempelhof lag das Feld 40 Runden lang eng beisammen Zoom

Nach dem Sieg von Jaguar-Pilot Mitch Evans im Samstagsrennen war es am Sonntag Envision-Pilot Nick Cassidy, der sich knapp durchsetzte. Nach den 40 Rennrunden lagen die Top 13 innerhalb von zehn Sekunden.

Denn wie schon am Vortag und auch schon beim vorangegangenen Rennen (Sao Paulo) fuhr das Feld über die gesamte Renndistanz hinweg wieder ganz eng beisammen, weil Führungsarbeit aufgrund des höheren Energieverbrauchs nicht beliebt war. (Fotos: Rennen 2 beim E-Prix von Berlin)

Für Cassidy ist es der zweite Sieg seiner Formel-E-Karriere. Den ersten hatte der Neuseeländer in der Saison 2022 in New York errungen. Auf dem zweiten Platz kam Jake Dennis (Andretti) ins Ziel. Jean-Eric Vergne (DS-Penske) machte als Dritter das Podium des zweiten Rennens beim E-Prix von Berlin 2023 komplett.

Für Abt-Cupra sprangen nach der sensationellen Qualifying-Performance auf nasser Strecke wenige Stunden später im Rennen auf der trockenen Strecke nur P9 (Nico Müller) und P17 (Robin Frijns) heraus. Mit P9 für Müller und der Pole für Frijns hat der Rennstall an diesem Wochenende trotzdem endlich seine ersten Punkte gesammelt.

Nach einer Startverzögerung von wenigen Minuten, weil sich ein paar Demonstranten geweigert hatten, die Startaufstellung zu verlassen, führte Polesetter Robin Frijns das Feld vor seinem Abt-Cupra-Teamkollegen Nico Müller durch die ersten Kurven.

An dritter Stelle lag anfangs Sebastien Buemi (Envision), der tags zuvor von der Pole gestartet war. Es folgten Jean-Eric Vergne, Samstagssieger Mitch Evans (Jaguar) und Tabellenführer Pascal Wehrlein (Porsche).

Nach unzähligen Verschiebungen im Feld inklusive zahlreicher Führungswechsel - allein in den ersten zwölf Runden wurden acht unterschiedliche Spitzenreiter notiert - lautete die Reihenfolge nach 20 von 40 Runden: Vergne vor Wehrlein, Antonio Felix da Costa (Porsche), Evans und Dennis.

Als noch drei Runden zu fahren waren, hatten sich Cassidy, Dennis und Vergne ein wenig vom Rest des Feldes lösen können. In der absoluten Schlussphase aber holten die Verfolger der Top 3 nochmals auf. An der Reihenfolge in den Top 3 änderte sich aber nichts mehr.

Nick Cassidy brachte seinen ersten Saisonsieg vor Jake Dennis und Jean-Eric Vergne ins Ziel. Mitch Evans wurde Vierter, Antonio Felix da Costa Fünfter. Auf dem sechsten Platz schloss Maximilian Günther (Maserati) ab. Tabellenführer Pascal Wehrlein beendete das Rennen als Siebter vor Stoffel Vandoorne (DS-Penske), Nico Müller und Dan Ticktum (NIO).

Eine Safety-Car-Phase gab es im Gegensatz zum Samstagsrennen nicht. Nicht in die Punkteränge kam unter anderem das McLaren-Duo. Rene Rast belegte den 13. Platz. Rasts Teamkollege - Formel-E-Rookie Jake Hughes, schloss auf Platz 18 auf.

Envision-Pilot Sebastien Buemi und Andretti-Pilot Andre Lotterer kamen nach außerplanmäßigen Boxenstopps nur auf P20 und P21 ins Ziel. Im Falle von Buemi war eine Kollision mit Lotterers Teamkollege Jake Dennis mitsamt Frontflügelverlust der Grund für den Boxenstopp. Gar nicht ins Ziel kam Edoardo Mortara (Maserati) als einziger Ausfall des Tages.

In der Formel-E-Gesamtwertung 2023 hat Porsche-Pilot Pascal Wehrlein als Tabellenführer jetzt nur noch vier Punkte Vorsprung auf Rennsieger Nick Cassidy. Tabellendritter ist Jean-Eric Vergne, gefolgt von Jake Dennis und Mitch Evans.

Weiter geht es in der Formel-E-Saison 2023 in knapp zwei Wochen. Am Samstag, 6. Mai, findet der E-Prix von Monaco statt. Zum dritten Mal wird auf dem kompletten Layout des berühmten Stadtkurses gefahren.

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