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Antonio Felix da Costa: Via Formel E in den Porsche-LMDh?

Porsche hat Antonio Felix da Costa als Nachfolger von Andre Lotterer in der Formel E verpflichtet - Der Portugiese plant ein Doppelprogramm in der WEC

(Motorsport-Total.com) - Andre Lotterer wechselt innerhalb des Porsche-Werksteams von der Formel E in die Langstrecken-Abteilung, die aktuell ihr LMDh-Auto für die IMSA und Langstrecken-WM (WEC) entwickelt. Dementsprechend war das Cockpit des Duisburgers in der Formel E vakant geworden. Porsche hat sofort reagiert und Formel-E-Urgestein Antonio Felix da Costa als Nachfolger des Deutschen bekanntgegeben, doch auch der Portugiese schielt in Richtung LMDh.

Titel-Bild zur News: Antonio Felix da Costa, Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa kann sich ein Doppelprogramm vorstellen Zoom

Sobald der Porsche 963 auf die Rennstrecken der Welt losgelassen wird, möchte da Costa dafür sorgen, dass das Team Jota als Partner des LMDh-Projekts in der WEC starten wird. Aktuell ist Penske als Einsatzteam für den Prototypen in der US-amerikanischen IMSA-Serie und WEC vorgesehen. Da Costa startet bereits jetzt neben der Formel E in der LMP2-Kategorie der WEC für Jota und teilt sich dort ein Auto mit Roberto Gonzales und Will Stevens.

Laut da Costa wünscht sich das Team gemeinsam mit Porsche einen Aufstieg in die Topkategorie des Langstrecken-Sports. In der Formel E kommt da Costa von DS-Techeetah zu Porsche, um den Platz von Lotterer einzunehmen. Der Formel-E-Meister der Saison 2019/20 hat in der Vergangenheit bereits bewiesen, ein Formel-E- und ein WEC-Programm unter einem Hut zu bekommen, aber ein doppelter Werkseinsatz stellt auch ihn vor große Hürden.

Jota mit weniger Kommitment

Deshalb hat da Costa einen bescheidenen Wunsch geäußert: Er möchte im Kader von Jota sein, wenn das Team als privater Einsatz gegen das Penske-Werksteam von Porsche und andere LMH- sowie LMDh-Rennställe antritt. "Meine Pläne sind, auch kommende Saison neben der Formel E in der WEC zu fahren", stellt er klar. "Ein doppelter Werkseinsatz ist aber nahezu unmöglich."

"Ich möchte keine Kompromisse eingehen, die dem Formel-E-Projekt schaden" sagt der Portugiese, der versteht, wie viel Arbeit ein doppeltes Werksprogramm für ihn darstellen würde. Neben den Renneinsätzen müsste er eine Menge reisen, oft im Simulator sitzen und physisch in bester Form sein. Sollte Jota jedoch als Privatteam an einen Porsche 963 kommen, könnte sich da Costa ein Doppelprogramm vorstellen.

"Ich würde mir das Auto in der WEC mit zwei anderen Kerlen teilen", erklärt er. "Einer dieser Fahrer wäre immer der Topfahrer eines Wochenendes, der Qualifying-Fahrer. Auf ihm würde der Fokus liegen. Wenn man nur ein Fahrer für die mittleren Stints ist, so ist es zumindest bei Jota, muss ich nur da sein. Natürlich muss ich meinen Job vernünftig machen, schnell sein, Fehler vermeiden und das Auto wieder zurückbringen."

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Terminüberschneidungen "kein Problem"

In der Saison 2021/22 muss sich da Costa auf zumindest zwei Terminüberschneidungen gefasst machen. Obwohl der WEC-Kalender noch nicht bekannt ist, wird der Jakarta-E-Prix der Formel E am Testwochenende für Le Mans stattfinden. Außerdem soll eine Woche vor dem Auftakt in Sebring ein Formel-E-Rennen über die Bühne gehen. Da wird normalerweise in den USA getestet.

Aufgrund seiner "Liebe zum Motorsport" wolle da Costa dennoch sowohl in der Formel E als auch in der WEC starten. "Ich bin ein Rennfahrer und möchte nahezu jedes Wochenende in einem Auto sitzen. Meine Bosse sind da etwas besorgt wegen meiner Ruhepausen, aber ich bin 30 Jahre alt, unverheiratet und habe keine Kinder. Ich bin süchtig nach Rennsport und möchte so viel fahren wie möglich."

Selbst die Überschneiden scheinen kein Problem darzustellen, da Jota dem Portugiesen die Freiheit gibt, die Formel E zu priorisieren. Selbst wenn da Costa einige Tests verpasst, würde der Rennstall auf ihn setzen. "Das ist kein großes Problem, weshalb ich nächstes Jahr noch immer ein Doppelprogramm machen kann", sagt er. Jedoch müssten noch die Details geklärt werden.

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