Pyramide der Nachwuchsformeln: Die Vision der FIA

(Motorsport-Total.com) - Der Automobilweltverband FIA arbeitet an einer klaren Pyramide für Nachwuchsfahrer im Formelsport. Nach den Anfängen im Kart sollen junge Talente in nationalen Formel-4-Serien ihr Handwerk erlernen, bevor es über die Formel 3 und die Formel 2 in die Formel 1 geht. Nach oben hin wird diese Pyramide natürlich spitzer, nur die Besten können sich in den jeweiligen Klassen durchsetzen und kommen weiter nach oben. Nur die absolut besten Fahrer sollen es in die Formel 1 schaffen können, nicht die reichsten.

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Domenicali ist für die Neuorganisation der Formelserien zuständig Zoom

"Je weiter es nach oben geht, desto weniger Plätze sind verfügbar. Aber das ist genau das, was wir gemeinsam machen müssen", sagt Stefano Domenicali, der Leiter der Monoposto-Kommission der FIA. Dem stimmt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zu: "Ich finde die Pyramide ein interessantes System. Wir wollen in der Formel 1 die besten Fahrer der Welt haben, die gegeneinander fahren."

"Es gibt aber auch eine finanzielle Realität", spricht der Österreicher einen entscheidenden Faktor im (modernen) Motorsport an. "Wenn man sich die Geschichte der Formel 1 ansieht, dann waren nicht immer die Besten vorne. Manche konnten Sponsoren finden und kamen zum richtigen Zeitpunkt in die richtigen Autos. Ich glaube nicht, dass wir diese ökonomischen Faktoren ändern können."

Die FIA will die Pyramide eindeutig gestalten, von der Formel 4 bis zur Formel 1. Die unzähligen Formelserien zu Beginn des Jahrtausends sind weitestgehend Geschichte. Mit einer klaren Struktur will die FIA auch den Hebel bei den Kosten ansetzen, um den Nachwuchstalenten gleiche Voraussetzungen zu ermöglichen. "Die Fahrer müssen so viele Kilometer wie möglich fahren, damit sie so wenig wie möglich in modernen Simulatoren sitzen", so Domenicali über sein ideales Szenario.

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Die nationalen Formel-4-Serien sind der Unterbau der Pyramide Zoom

Außerdem will der Lamborghini-Chef auch Altersbegrenzungen für die vereinzelten Klassen vorgeben. "15 ist die Formel 4, dann 16 oder 17 - wir müssen sicherstellen, dass man nicht mehr als zwei erfolgreiche Jahre in einer Meisterschaft verbringt. Wir müssen den Weg so stellen, dass es nach oben weitergeht." Talent soll sich durchsetzen. Wie Domenicali die Pyramide mit allen Details aufstellen will, verrät er nicht.

Zusammenarbeiten will die FIA mit Liberty Media, denn Formel-1-Boss Chase Carey meinte bereits, dass er die 20 besten Fahrer in der Formel 1 sehen will. Domenicali glaubt, dass das möglich ist: "Wir können das schaffen, wenn wir die richtigen Elemente wie Performance, Alter, Erfahrung im Auto und die richtige Technologie optimal formen. Wenn wir alles richtig zusammenstellen, dann kann es das Ziel sein, dass jeder, der die Kategorien durchläuft, in der Formel 1 landet. Das wäre der Traum. Momentan ist es schwierig, aber das ist unsere Vision an der wir arbeiten."