Nico Rosberg: Wechsel in die Teamchef-Rolle "manchmal echt seltsam"
Plötzlich nicht mehr Fahrer sondern Teamchef zu sein fällt Nico Rosberg mitunter noch schwer: Was er sich von Frank Williams und Toto Wolff abgeschaut hat
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Premierenrennen der Extreme E an diesem Wochenende in Saudi-Arabien beginnt auch für Nico Rosberg ein neuer Abschnitt in seiner Karriere. Der Formel-1-Weltmeister von 2016 bringt in der Elektro-SUV-Rennserie sein eigenes Team RXR an den Start. Der Wechsel von der Rolle des Fahrers in die des Teamchef ist für den Deutschen allerdings mitunter noch etwas ungewohnt.

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Nico Rosberg: Aus dem Formel-1-Fahrer wurde ein Extreme-E-Teamchef Zoom
"Ich habe einige Dinge gelernt, weil ich in meiner Karriere schon auf der anderen Seite [als Fahrer] war. Das hilft, war aber manchmal auch echt seltsam", sagt Rosberg zu 'Motorsport-Total.com'. Richtig bewusst wurde ihm dies bei einer Begebenheit währen des offiziellen Tests in Alcaniz.
Dort hatte Rosberg zu einem Abendessen mit Sponsoren auch seine Fahrer Molly Taylor und Johan Kristoffersson eingeladen. "Irgendwann habe ich zu den Sponsoren gesagt: 'Bitte entschuldigen Sie die Fahrer. Sie sind müde und müssen ins Bett gehen.' Dann habe ich mich an die Fahrer gewandt und gesagt: 'Ihr dürft jetzt gehen'."
"Das war echt seltsam, denn ich war in einer komplett anderen Position. Bisher war es immer mein Chef gewesen, der mir so etwas gesagt hat", so Rosberg über seinen Rollenwechsel.
Generell hofft Rosberg als junger Teamchef von den Erfahrungen zu profitieren, die er in seiner Zeit in der Formel 1 mit Größen wie Frank Williams und Toto Wolff gemacht hat. Dazu gehört aus seiner Sicht auch die notwendige Sensibilität im Umgang mit seinen Piloten nach Fehlern.
"Manchmal muss man den Fahrer seine eigenen Schlüsse ziehen lassen. Manchmal muss man ihn aber auch ansprechen und sagen: Was können wir daraus lernen? Oder können wir zusammen etwas besser machen?", gibt Rosberg ein Beispiel
"Auf jeden Fall darf man sich nicht beschweren oder sagen: Was hast du nur mit dem Auto angestellt!", mahnt er. "Das wäre falsch, denn das Selbstvertrauen des Fahrers ist so wichtig."


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