Rallye Liepaja: Die Stimmen vom Podium

Während sich Esapekka Lappi und Wasili Gryazin an ihren Duell um den Sieg erfreuen, hatte sich Craig Breen vom zweiten ERC-Lauf mehr als Platz drei erwartet

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Liepaja in Lettland, der zweite Saisonlauf der Rallye-Europameisterschaft (ERC) 2014, stand klar im Zeichen von Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi und Ford-Pilot Wasili Gryazin, die über weite Strecken der Rallye um den Sieg kämpften. Vier Bestzeiten bei sechs Wertungsprüfungen am Sonntag gaben letztlich den Ausschlag zu Gunsten des Finnen, der so mit einem Sieg in die ERC-Saison 2014 einstieg. "Es war ein perfektes Wochenende ohne Probleme. Es ist schön, die Saison auf diese Weise zu beginnen", sagt Lappi bei der Pressekonferenz nach das Rallye.

Titel-Bild zur News: Esapekka Lappi

Esapekka Lappi feiert seinen Seig bei der Rallye Liepaja Zoom

Trotz eines am Ende mit 34,7 Sekunden recht komfortablen Vorsprungs, war der Sieg in Lettland für Lappi alles andere als ein Spaziergang. "Wir mussten lange im Angriffsmodus fahren, um diesen Sieg zu erzielen und hatten einen guten Kampf mit Wasili. Danke dafür", so der Skoda-Pilot. Gryazin gibt das Kompliment zurück und war trotz seiner Niederlage im Kampf um den Sieg überglücklich.

"Das hätte ich mir nicht träumen lassen, vielen Dank an Esapekka für diesen Kampf", so der Russe, der mit einer lettischen Lizenz antritt. Nachdem beide zu Beginn des zweiten Rallye-Tages noch fast gleichauf lagen, hatte Gryazin nach WP7 sogar die Führung übernommen. Doch Lappi schlug zurück. "Zunächst war ich etwas langsamer, aber dann kam ich zurück und eroberte die Spitze", sagt er.

Am Schlusstag erlaubten ihm die besseren Straßenbedingungen mit weniger Schnee eine aggressivere Fahrweise. "Am Samstag hatten wir mehr Schnee als die Jungs weiter hinten. Ich musste vorsichtig sein um keinen Fehler zu machen", sagt Lappi. Am Sonntag waren die Bedingungen dann ausgeglichener. "Ich konnte pushen, denn ich hatte ständig eine saubere Linie", so der Finne.


ERC: Rallye Lettland

Gryazin wurde in seinem Kampf um den Sieg bei der vorletzten WP durch ein Getriebeproblem eingebremst. "Bei WP 11 hatten wir zwei oder drei Kilometer vor dem Ziel plötzlich nur noch den vierten Gang", sagt er. Im Service Park gelang es seinem Team vor der Schlussprüfung das Getriebe des Fiesta S 2000 zu tauschen, was allerdings ein Kampf gegen die Zeit war. "Es waren nur noch 15 Sekunden des Zeitlimits übrig, aber sie haben es geschafft", sagt Gyrazin.

Beim Drittplatzierten Craig Breen sorgte das Ergebnis für gemischte Gefühle. "Es ist kein so schlechtes Ergebnis, auf dem Podium zu stehen", sagt der Ire, der sich allerdings mehr erwartet hatte. "Wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen, aber wir haben die Rallye am Samstagmorgen durch eine wirklich schlechte Abstimmung verloren", sagt der Peugeot-Pilot, der gestern 24 Jahre alt wurde.