Kubica dominiert auf Gran Canaria

Robert Kubica übernimmt mit drei Bestzeiten souverän die Führung auf Gran Canaria - Regen und Nebel bereiten den EM-Assen Schwierigkeiten

(Motorsport-Total.com) - Die erste Vormittagsschleife der Rallye auf Gran Canaria stand ganz im Zeichen von Robert Kubica. Der Pole dominierte den Auftakt des dritten EM-Laufs der Saison mit drei Bestzeiten. Nach drei Sonderprüfungen liegt Kubica mit seinem Citroen DS3 RRC 38,4 Sekunden vor Routinier Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000). Craig Breen (Peugeot 207 S2000) liegt als Dritter schon knapp eine Minute zurück. Neben der starken Performance hatte Kubica auch bei den Reifen richtig gepokert, denn er hatte vier weiche Michelin-Reifen mitgenommen. Das erwies sich als entscheidender Vorteil.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica sicherte sich in den ersten drei Prüfungen die Bestzeit Zoom

"Soweit so gut. Ich fahre mein Tempo und gehe keine Risiken ein", kommentiert der ehemalige Formel-1-Star seine Vormittagsschleife bei 'Autosport'. "Ich muss noch mehr an meinem Fahrstil und dem Aufschrieb arbeiten. Es ist normal, dass beim ersten Mal noch nicht alles perfekt ist." Einfach waren die Straßenbedingungen bei der Asphalt-Rallye nicht, denn es hatte geregnet und die Straßen waren noch leicht feucht. "Es war nasser als erwartet. Die erste Prüfung war feucht und in WP2 stand viel Wasser."

Die erste Prüfung ging über knapp 14 Kilometer und Kubica notierte die erste Bestzeit. Dabei nahm er Kopecky gleich 11,4 Sekunden ab. Der Tscheche fühlte sich auf der rutschigen Straße nicht wohl. "Es regnet hier nur zwei Tage und heute ist einer davon." Im Gegensatz zu Kubica hatte sich Kopecky für eine andere Reifenwahl entschieden. Vorne hatte er medium Slicks aufgezogen und hinten die weiche Mischung. "Es ist interessant und neu. Ich hatte Untersteuern, aber ich denke, dass alle ihre Probleme haben."

Weiter ging es über 22 Kilometer in WP2. Diesmal war Kubica um 22,7 Sekunden schneller als Breen. Kopecky folgte als Dritter. Trotz der zweitschnellsten Zeit lief es bei Breen nicht optimal, denn er hatte seine Brillen im Service-Park vergessen. Dadurch konnte er durch den Nebel nicht gut sehen. Pech hatte auch Daniel Oliveira (Ford Fiesta RRC), denn er verlor durch einen Dreher mehr als eine halbe Minute.


Fotos: ERC auf Gran Canaria


Die dritte Wertungsprüfung über 14 Kilometer ging enger zu. Kubica war wieder der Schnellste, doch Kopecky war lediglich um acht Zehntelsekunden langsamer. Breen war hinter Luis Monzon (Mini JCW RRC) lediglich Vierter und kassierte zusätzlich zehn Strafsekunden. Der Österreicher Andreas Aigner belegt nach der Vormittagsschleife den sechsten Platz in der Gesamtwertung und führt den Produktionswagen-Cup an. Schwierig lief der Vormittag für seinen Landsmann Hermann Neubauer (Suzuki Swift S1600). In der Nacht auf Freitag musste er sich übergeben und konnte nur mit Mühe fahren.

Am Nachmittag werden diese drei Prüfungen erneut absolviert.

Gesamtwertung nach 3 von 14 Prüfungen (Top 10):
01. Robert Kubica (Citroen) - 31:20,3 Minuten
02. Jan Kopecky (Skoda) +38,4 Sekunden
03. Craig Breen (Peugeot) +53,6
04. Luis Monzon (Mini) +1:02,9 Minuten
05. Jeremi Ancian (Peugeot) +1:23,4
06. Andreas Aigner (Subaru) +1:47,2
07. Joan Vinyes (Suzuki) +1:59,5
08. Gorka Antxustegi (Suzuki) +2:14,6
09. Robert Consani (Renault) +2:27,2
10. Enrique Garcia (Citroen) +2:27,6