Azoren: Kubica im Qualifying der Schnellste

Robert Kubica stellt auf den Azoren im Qualifying die Bestzeit auf und wählt Startposition zehn - Das Wetter spielt auf der Atlantikinsel eine große Rolle

(Motorsport-Total.com) - Der vierte Lauf der Rallye-Europameisterschaft startete am Donnerstagvormittag auf den Azoren mit dem Qualifying. Eine 3,27 Kilometer kurze Strecke musste absolviert werden und Robert Kubica (Citroen DS3 RRC) stellte die Bestzeit auf. Demnach durfte sich der Pole als Erster die Startposition für diese Schotter-Rallye aussuchen. Kubica nahm zum ersten Mal überhaupt an diesem Qualifying-Modus teil und war sich nicht sicher, welche Taktik er verfolgen soll. "Ich würde es bevorzugen, wenn ich etwas weiter hinten starten würde, weil ich nicht weiß welche Position die Beste ist", gab Kubica zu bedenken.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Der Pole Robert Kubica veränderte für das Qualifying die Abstimmung seines Citroen Zoom

"Ich habe keine Erfahrung. Da sich der Untergrund in den Prüfungen häufig ändert, ist es schwierig zu wissen, was das Beste ist. Ich war auch noch nie hier und weiß nicht, wie sich sich die Straßen und das Gripniveau entwickeln, und ob es feucht, nass oder schlechter wird. Einige Abschnitte werden besser, andere schlechter." Deswegen will sich Kubica an den anderen Spitzenfahrern, wie Skoda-Ass Jan Kopecky, orientieren.

Im Qualifying plante Kubica deshalb zunächst, dass er es langsamer angeht. "Ich habe die Abstimmung etwas verändert, um den Gesamtgrip zu verbessern, weil die Bedingungen sehr schlecht waren", spricht er die Trainingsläufe an. "Ich versuchte langsamer zu fahren und Jungs wie Craig Breen und Jan vor zu lassen, um zu sehen welche Startposition sie wählen. Da ich an der Abstimmung eine große Änderung vorgenommen habe, musste ich pushen, damit ich das Gefühl für die Abstimmung vergleichen kann."

Dichter Nebel behinderte die Recce

Die Abstimmung und das Wetter waren am Mittwoch und Donnerstag ein großes Thema auf den Azoren. Dichter Nebel während der Recce gestaltete die Erstellung des Aufschriebs als schwierig. "Es herrschte so dichter Nebel, dass man an manchen Stellen den Aufschrieb unmöglich machen konnte", berichtet Kubica bei 'Autosport'. "Für 20 Prüfungskilometer haben wir überhaupt keinen Aufschrieb. Ohne Aufschrieb werde ich nicht fahren." Die Veranstalter erkannten das Problem und genehmigten den Fahrern mehr Zeit in der Recce.

Auch am Donnerstag war das Wetter alles andere als perfekt. Das Qualifying ging aber problemlos über die Bühne und Kubica entschied sich anschließend für Startposition acht. Kopecky wählte Nummer sieben und Breen Rang acht. Der Deutsche Mark Wallenwein (Skoda) entschied sich für Position sieben. Es gab insgesamt elf Startplätze, doch nur zehn Fahrer traten im Qualifying an. Beim Test erlitt der Peugeot 207 S2000 von Bryan Bouffier einen Motorschaden. Da es kein Ersatztriebwerk vor Ort gab, musste der Franzose seine Teilnahme bei dieser Rallye absagen. Deshalb blieb Startplatz eins zunächst frei.

Die Rennkommissare berieten nach der Auswahl der Startpositionen lange über das Prozedere. WP1 am Abend musste abgesagt werden. Außerdem wurde WP2 verkürzt. Da die erste Etappe am Donnerstag nur noch über die Hälfte der ursprünglichen Distanz geht, wurden Etappe 1 und Etappe 2 zusammengelegt. Das heißt, dass die Startreihenfolge auch am Freitag gilt. Außerdem durften sich die Fahrer erneut die Startposition aussuchen, wodurch am Ende eine neue Liste entstand.

Die Startreihenfolge:
01. Jean-Michel Raoux (Peugeot 207 S2000)
02. Jan Cerny (Skoda Fabia S2000)
03. Mark Wallenwein (Skoda Fabia S2000)
04. Bruno Magalhaes (Peugeot 207 S2000)
05. Ricardo Moura (Skoda Fabia S2000)
06. Bernardo Sousa (Ford Fiesta RRC)
07. Craig Breen (Peugeot 207 S2000)
08. Jan Kopecky (Skoda Fabia S2000)
09. Jeremi Ancian (Peugeot 207 S2000)
10. Robert Kubica (Citroen DS3 RRC)