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Tomczyk: "Nicht zu weit aus dem Fenster lehnen"
Audi-Speerspitze Martin Tomczyk freut sich auf den Nürburgring, hat aber die Neuwagen auf der Rechnung - Viel Respekt vor DTM-Titelrivale Bruno Spengler
(Motorsport-Total.com) - Fünf Wochen nach dem vergangenen Meisterschaftslauf am Norisring geht es endlich wieder um DTM-Punkte. Am Nürburgring beginnt die zweite Saisonhälfte 2011. Vor allem Martin Tomczyk freut sich auf den kommenden Lauf. Der Allgäuer liebt die Strecke, sein Team Phoenix ist in der Eifel beheimatet. Um sich einzustimmen, besuchte der DTM-Pilot unlängst den Formel-1-Grand-Prix am Nürburgring.

© xpb.cc
Martin Tomczyk hofft am Nürburgring auf seinen dritten Saisonsieg
"Ich habe schon zu Formel-Junior-Zeiten tolle Resulate dort erzielt, fand die Strecke einfach toll. Sie ist flüssig, sie liegt mir und ich bin dort immer gut unterwegs. Ich komme also immer wieder gern dorthin. Egal, ob es nass oder trocken wird", sagt Tomczyk. Er nennt die Worte "nass" und "trocken" nicht ohne Grund. Die Wettervorhersage weist für das kommende Wochenende wechselhafte Bedingungen aus.
"In diesem Jahr ist es etwas Spezielles, weil ich mit dem Team Phoenix antrete, das nur einen Steinwurf entfernt stationiert ist", schildert Tomczyk die Besonderheit am Auftritt 2011. Das Team nutzt den DTM-Auftritt in der Heimat, um mit allen Mitarbeiten ein großes Sommerfest am Donnerstag zu feiern. Anschließend will man wieder auf die Strecke gehen und Punkte holen.
"Ich bin der Meinung, dass die Performance der Jahreswagen im Vergleich zu den Neueren vielleicht nicht ganz so gut sein wird als auch anderen Strecken. Die Neuwagen haben eine etwas bessere Aerodynamik. Wenn diese Autos dann perfekt abgestimmt sind, dann muss ich schon ein wenig beißen", bremst Tomczyk die Erwartungen etwas. "Die Pause nach dem letzten Meisterschaftsrennen am Norisring war lag. Da darf man sich nicht ablenken lassen."
"Dennoch: Mein Ziel ist, wieder ganz vorne dabei zu sein", so die Ansage des Rosenheimers, der nach bisher zwei Saisonsiegen auf Platz zwei der Gesamtwertung liegt. "In der DTM ist alles drin, es sind noch 50 Punkte zu vergeben. Ich fahre einfach, fahre die Rennen und dann schauen wir mal. Ich will vorne bleiben, will mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen", sagt er mit Blick auf das Titelrennen.
Hauptkonkurrent dürfte Bruno Spengler bleiben. Der Kanadier führt das Klassement mit drei Punkten Vorsprung an. "Ich habe keine Probleme mit Bruno. Ich schätze ihn als fairen Sportsmann. Aber dennoch: Wenn es Spitz auf Knopf um die Meisterschaft geht, dann muss man egoistisch denken und entsprechend auf der Strecke im Zweikampf agieren", sagt Tomczyk über den Umgang mit dem Rivalen.
¿pbvin|1|3923||0|1pb¿"Bruno ist schon lange dabei, ein guter Fahrer. Er ist derjenige von Mercedes, der es in diesem Jahr bisher am besten umsetzt. Er wird sicherlich bis zum Ende mit um die Meisterschaft fahren", sagt der Phoenix-Mann. Lächelnd fügt er an: "Vielleicht sehe ich ihn jetzt öfter. Er wohnt nur noch fünf Minuten von mir entfernt. Vielleicht treffen wir uns mal beim Einkaufen."
Das könnte nach dem Nürburgring-Wochenende ganz schnell gehen. Erneut geht die DTM in eine Pause - dieses Mal jedoch ohne Showevent in der Zwischenzeit. "Es ist auch mal schön, nach dem Nürburgring mal ein oder zwei Wochen in den Urlaub zu gehen. Das ist die einzige Chance für uns, mal während der Saison kurz abzuschalten. Man sucht dann absichtlich die Distanz zum Motorsport, um wieder aufzutanken", meint Tomczyk.

