• 25.07.2008 21:03

  • von Stefanie Szlapka

Testfreitag zeigt ausgeglichenes Bild

Zwischen den beiden Herstellern Audi und Mercedes wird es dieses Wochenende enger zugehen, als noch in Zandvoort

(Motorsport-Total.com) - Am Ende des ersten Tages auf dem Nürburgring durfte sich Bruno Spengler für die Tagesbestzeit von 1:24.876 Minuten verantwortlich zeichnen. "Die Bestzeit heute ist gut, aber morgen ist ein komplett anderer Tag", so der Kanadier. Doch insgesamt zeigten sich die aktuellen Boliden der beiden Hersteller recht gleichwertig, besonders im zweiten Test. Wie immer sind die Zeiten vom Freitag mit Vorsicht zu genießen. Die Piloten sind kaum mit leeren Tanks unterwegs und konzentrieren sich auf Longruns, als Vorbereitung auf das Rennen.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler fuhr am Test-Freitag auf dem Nürburgring die Bestzeit.

Bei Timo Scheider tauchten zum ersten Mal in der Saison wirkliche technische Probleme auf, die ihn dazu zwangen, seinen 2008er Audi frühzeitig in die Hände seiner Mechaniker zu geben. Wobei man sich schon fragen muss: Mit Problemen zwei Mal auf Platz zwei, was passiert dann in einem perfekten Auto? "20 Minuten vor Schluss haben wir festgestellt, dass wir ein Problem mit dem Getriebe bzw. mit dem Differenzial wahrscheinlich hatten. Das war der Grund zu sagen, wir werden das jetzt richtig kontrollieren und schauen, was es nun war", erzählte Scheider. Bisher gibt es noch keine 100 Prozentige Aussage, aber das Team wird einfach das gesamte Teil wechseln. "Ich gehe davon aus, dass morgen alles wieder gut ist."#w1#

Sorgenkind unter den Fahrern der aktuellen Boliden ist wieder Bernd Schneider. Während sich die restlichen sieben Piloten immer in den Top 10 platzieren konnten, erreichte er nur den zwölften und elften Rang. Der in der Tabelle bestplatzierteste Mercedes-Pilot Jamie Green ist mit seinem persönlichen Testtag nicht ganz zufrieden: "Für mich persönlich war es kein schlechter Tag, aber auch kein fantastischer Tag. Hoffentlich habe ich mir das Beste für den Rest des Wochenendes aufgehoben, besonders für Sonntag." Laut der Aussage des Briten konnte das Team sein Programm durchziehen und gute Setups erarbeiten. Auch ein Hoffnungsschimmer für Schneider.

Schumacher als Überraschung des Tages

Für die Sensation des Tages sorgte Ralf Schumacher mit seinem sechsten Rang im zweiten Test. Doch er relativierte sein Ergebnis kurze Zeit später: "Das war reines Glück, das wissen wir schon. Aber ich bin mit der Strecke zufrieden" Sollte er allerdings dieses Glück auch morgen abend haben, hätten wir die nächste Überraschung. Immerhin gelang es ihm damit als einziger Mercedes-Jahreswagen vor die Konkurrenz aus dem Audi-Lager zu kommen.

Die vier 2007er Audi liegen wieder eng zusammen. Von ihnen hat jeder die Chance in die Punkte zu kommen. "Aber wenn man sich die theoretischen Zeiten anschaut, dann waren Alex, Markus und ich eigentlich identisch", berichtete Mike Rockenfeller gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Auch der Abstand zu den aktuellen Boliden hielt sich in Grenzen. Am Vormittag lagen die ersten zehn innerhalb einer Sekunde und am Nachmittag sogar die ersten 13. "Die Rundenzeiten zwischen uns waren sehr eng", bestätigte Prémat. "Wenn du zwei Zehntel schneller bist, kannst du viele Plätze gutmachen. Darauf müssen wir sehr aufpassen." An dem 2007er Audi des Franzosen wurde heute einiges ausprobiert. "Wir haben auch viel am Auto gearbeitet mit den Dämpfern, Federn und dem Luftdruck. Aber ich denke, wir haben einen guten Job gemacht."

Mercedes-Jahreswagen noch mit Problemen

Obwohl die Mercedes nach Zandvoort wieder fünf Kilogramm ausladen konnten, kam sie nicht an den 2007er Audi vorbei - von Ralf Schumacher mal abgesehen. "Der Longrun war gut und wir waren konkurrenzfähig", erzählte Gary Paffett am Abend gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Aber am Ende haben wir neue Reifen aufgezogen und waren noch recht langsam - daran müssen wir noch arbeiten, was uns noch etwas Sorgen macht." Mathias Lauda ist auch mit seinem Longrun nicht zufrieden: "Die ersten sechs, sieben Runden waren ganz gut und mit denen bin ich auch zufrieden. Aber dann haben die Hinterreifen zu stark abgebaut und ich habe hintenheraus übersteuern bekommen. Ab und zu waren die Rundenzeiten gut, aber sehr unkonstant." Aber immerhin ist er mit seiner Zeit mit den neuen Reifen zufrieden.

Die Verteilung zwischen den Jahrgängen dürfte auch auf dem Nürburgring die gleiche sein, wie schon in der gesamten Saison. Die Jahreswagen-Piloten brauchen ein perfektes Wochenende und einen 2008er-Boliden-Fahrer mit Problemen, um den Sprung in die Punkte zu schaffen. Um die wird zwischen den Herstellern hart gekämpft, die sich auf dem Nürburgring ausgeglichener präsentieren, als noch in Zandvoort.

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