• 03.11.2010 12:13

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Jarvis & Tomczyk: Turbulente Fahrt in die Punkte

Oliver Jarvis holte in Adria als Fünfter sein zweitbestes Saisonergebnis, Martin Tomczyk arbeitete sich dank guter Traktion quer durch das Feld auf Platz sechs

(Motorsport-Total.com) - Dass Audi für die tückischen Bedingungen im Adria-Rennen die bessere Abstimmung gefunden hat, konnte Timo Scheider mit seinem Sieg vom 15. Startplatz aus eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auch Mattias Ekström schaffte es dank eines schnellen A4, sich nach seinem Problem mit der Gangschaltung von Platz 15 aus wieder in die Punkteränge zu arbeiten.

Titel-Bild zur News: Oliver Jarvis

Oliver Jarvis holte mit Platz fünf sein zweitbestes Saisonergebnis

Doch auch ihre Teamkollegen Oliver Jarvis und Martin Tomczyk nutzten die gute Traktion, die sie mit ihren Reifen hatten. Jarvis, der als Siebter gestartet war, holte mit Platz fünf sein zweitbestes Saisonergebnis. Tomczyk kam direkt dahinter als Sechster ins Ziel. Für den Bayern wäre es wohl noch weiter nach vorn gegangen, wenn er nicht direkt nach dem Start von der Strecke geschoben worden wäre. Er rollte das Feld von hinten auf und arbeitete sich mit zahlreichen Überholmanövern wieder nach vorn. "Bei der Traktion waren wir sehr gut. Das war eigentlich der Grund, warum ich so viel überholen konnte", bestätigt Tomczyk gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Kollege Jarvis schwärmt: "Es war ein wirklich spannendes Rennen." Der erste Start sei "einfach verrückt" gewesen: "Jeder nahm eine andere Linie und es ist viel passiert. Wir kamen ganz gut durch, ich denke, ich lag auf dem fünften Platz." Im ersten Stint hing der Brite lange hinter seinem Stallgefährten Ekström. "Er überholte dann Jamie Green, ich schaffte das dann auch - in der gleichen Runde oder eine später. Aber im selben Moment konnte mich Timo überholen."

Martin Tomczyk, David Coulthard

Der Letzte in der Reihe: Martin Tomczyk wurde von der Strecke geschoben Zoom

Durch einen kleinen Fehler büßte Jarvis dann auch noch eine Position an Audi-Jahreswagenfahrer Markus Winkelhock ein, der später Vierter wurde. "In den nächsten beiden Stints habe ich Druck auf Markus ausgeübt und gehofft, dass er einen Fehler macht", berichtet Jarvis. "Aber ich muss sagen, dass er sehr gut gefahren ist. Ich kam schließlich auf dem fünften Platz ins Ziel. Von meiner Seite war es ein sehr gutes Rennen, ich konnte einige Punkte sammeln. Ich bin sehr glücklich."

"Das war ein turbulentes Rennen", pflichtet Tomcyk bei. Der Bayer hatte von Platz neun aus einen guten Start und konnte gleich einige Positionen gut machen. Bei Anbremsen in die dritte Kurve lag er bereits auf der fünften Position hinter Ekström. Dann allerdings bekam er einen harten Schlag ins Heck seines A4 - von Winkelhock, der seinerseits von David Coulthard angeschoben worden war. "Ich war leider der Letzte in der Reihe und der kriegt es immer ab", kommentiert Tomczyk.

¿pbvin|1|3238||0|1pb¿Er wurde weit nach außen geschoben und fand sich plötzlich auf dem 14. Platz wieder. Von dieser Position aus musste er nach dem Restart nach Alexandre Prémats Unfall eine Aufholjagd starten. Sie führte ihn bis auf den sechsten Rang. "Nach dem Restart verlief eigentlich alles perfekt und ich konnte vier oder fünf Autos überholen", schildert Tomczyk. Doch dann kam erneut Coulthard ins Spiel. "Ich war neben ihm und habe aus Kurve zwei heraus beschleunigt zum Bremspunkt auf Kurve drei. Dabei hat er mich nach außen gedrückt in die Wiese. Ich hatte keine Chance mehr, das Auto abzubremsen und bin wieder geradeaus gefahren."

Dadurch hat Tomzyk erneut mehrere Plätze eingebüßt. Doch dann stand einer erfolgreichen Aufholjagd nichts mehr im Weg: "Von da an ging das Auto sehr gut, und die Strategie war gut. Ich bin draußen geblieben, konnte perfekte Zeiten fahren, konnte auch viel aufholen. Letztendlich hat es nur für Platz sechs gereicht. Aber in so einem Rennen kann viel passieren, gerade bei solchen Witterungsbedingungen. Doch wenn nichts passiert wäre, wäre ich natürlich weiter vorne gewesen."