• 11.04.2011 14:16

  • von Roman Wittemeier & Szefanie Szlapka

Frey: "Ich muss geduldig sein"

Audi-Neuzugang Rahel Frey ist nach den Testfahrten zurückhaltend: "Mit kleinen Schritten voran" - Wolfgang Ullrich: "Wir geben ihr alle Unterstützung"

(Motorsport-Total.com) - Die männlichen Audi-Neuzugänge Edoardo Mortara und Filipe Albuquerque haben sich bei den jüngsten Testfahrten schnell zurechtgefunden. Die beiden Südeuropäer haben deshalb für die Debütsaison ein hohes Ziel genannt: Punkte. Ihre Markenkollegin Rahel Frey geht hingegen mit becheideneren Aussichten in das DTM-Jahr 2011.

Titel-Bild zur News: Rahel Frey

Rahel Frey muss sich zum Saisonstart in der DTM zu Geduld ermahnen

"Man hat beim Test gesehen, dass ich noch etwas Zeit brauche", sagt die junge Schweizerin im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich denke aber, das wird kommen. Ich muss jetzt geduldig sein. Das ist zwar schwierig für mich, aber es wird schon klappen." Die Blondine gilt als äußerst ehrgeizig.

"Geduldig zu sein, fällt mir persönlich sehr schwierig. Es geht aber nicht anders", lacht die neue Frau im Audi-DTM-Kader. "Wenn man zu viel will, dann verkrampft man. Dann geht man schnell mal einen Schritt zurück anstatt vorwärts. Es muss eine gewisse Lockerheit vorhanden sein."

Rahel Frey

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Mit erzwungener Coolness den männlichen Rookies vor die Nase fahren? "Ich habe es vor", lacht Frey, "aber man muss auch realistisch sein. Ich werde hoffentlich das Feld von hinten aufrollen." Spaß beseite. Die Schweizerin ist sich der Tatsache bewusst, dass sie in den ersten Rennen viel lernen muss. "Mit kleinen Schritten voran - das ist das Ziel."

"Das Qualifying wir die größte Herausforderung. Man muss den Reifen in genau dieser einen Runde perfekt nutzen. Man hat es in den vergangenen DTM-Jahren gesehen. Das Qualifying ist enorm wichtig", berichtet sie nach den ersten ausgiebigen Tests. "Auf den Longruns fühle ich mich im Auto schon viel wohler."

"Mit meinem Ingenieur Laurent Fedacou verstehe ich mich sehr gut. Die Kombination stimmt einfach. Und natürlich habe ich die Mechaniker jetzt beim Einsatz kennengelernt. Es entwickelt sich schon jetzt ein sehr schönes Arbeitsverhältnis", zeigt sich Frey sehr zuversichtlich. Vor allem die starken Karbonbremsen machen aber derzeit ihr noch Sorgen.


Fotos: DTM-Präsentation 2011


"Es fehlt die allerletzte Überzeugung, weil ich das Limit des Autos noch nicht so perfekt kenne", erklärt sie den Stand der Dinge. Nur über viele Tests, Trainings und Rennen könne man dies in den Griff bekommen. "Es ist wichtig, dass ich die Zeit ausnutze, die Rennen zu Ende fahre. Jeder Kilometer ist für mich Gold wert."

Im Team erfährt die schnelle Blondine ebenso viel Unterstützung wie aus der Chefetage von Audi. "Für Rahel ist es sehr schwer, weil es ihr erstes Jahr ist", sagt Sportchef Wolfgang Ullrich. Aber: "Wie ich sie bisher erlebt habe, und was ich bisher von ihr gesehen habe, zeigt mir, dass sie alles geben wird. Wir werden ihr die Unterstützung geben, die sie braucht, um das Beste daraus machen zu können."