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  • 31.10.2012 14:51

  • von Roman Wittemeier

Audi unter Druck: 2013 muss mehr kommen

Volkswagen-Motorsportkoordinator Wolfgang Dürheimer richtet deutliche Worte in Richtung Audi: "Erwarte im kommenden Jahr mehr" - Bleiben Scheider und Mortara?

(Motorsport-Total.com) - Während Audi in der Langstrecken-Weltmeisterschaft alle Titel abräumte und erneut die 24 Stunden von Le Mans gewann, tat sich DTM-Team der Ingolstädter in diesem Jahr deutlich schwerer. Der neue A5 DTM, der in dieser Saison sein Debüt feierte, war zwar im Qualifyingtrimm oft schnell, aber im Rennen litten in vielen Fällen die Reifen zu sehr. Erst durch einige Anpassungen - unter anderem an der Kinematik - stellte sich in der zweiten Saisonhälfte eine Besserung ein.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Kein perfektes Jahr: Die Audi-Piloten Rockenfeller, Ekström und Scheider Zoom

Mike Rockenfeller wurde ohne Sieg und mit nur zwei Podesträngen in der abgelaufenen Saison bester Audi-Fahrer im DTM-Feld. Der Phoenix-Pilot schaffte mit 85 Punkten aber nur Rang vier der Gesamtwertung. Edoardo Mortara (5./82 Punkte) setzte mit seinen Siegen in Spielberg und Zandvoort die Glanzlichter in einer Saison, die nicht nach Wunsch verlief. Der zweimalige Champion Mattias Ekström verlor nach einer starken ersten Saisonhälfte den Anschluss, Timo Scheider kam im gesamten Jahr nicht in Tritt.

"Die Ausbeute von Audi in der DTM 2012 war nicht optimal. Für das kommende Jahr erwarte ich, dass Audi im gesamten Jahr konkurrenzfähig ist und mehr als zwei Siege einfährt", lautet die klare Ansage von Wolfgang Dürheimer, der die gesamten Motorsportaktivitäten des Volkswagen-Konzerns verantwortet. Der Druck steigt, weil die Ergebnisse nicht stimmten. Allerdings hat auch diese Medaille zwei Seiten: Eine Tendenz zum Positiven war - trotz der Hockenheim-Pleite zum Abschluss - eindeutig zu erkennen.

Auch wenn sich die Gesamtbilanz von Audi in der DTM 2012 nicht allzu gut liest: Der Fahrerkader war zweifellos stark, der Speed des A5 längst nicht so schlecht wie manches Ergebnis. Ein Beispiel: In der abgelaufenen Saison gab es an den zehn DTM-Wochenenden insgesamt 40 Plätze in den Qualifying-Shootouts der besten vier Piloten zu vergeben. Von diesen 40 Plätzen sicherte sich Audi 18 (BMW: 12; Mercedes: 10) - ein klares Zeichen für gutes Tempo des A5.


Fotos: DTM in Hockenheim


Mit Detailarbeiten im kommenden Winter will man das Auto auch im Renntrimm besser darstellen. Die große Frage wird anschließend sein, wer hinter dem Steuer des A5 sitzen wird. Timo Scheider gab seiner Fangemeinde via Facebook nach dem Ende der Saison zu verstehen, dass es "die schwerste Saison seit Jahren" gewesen sei. Der Wahl-Österreicher deutete an: "Jetzt schauen wir mal, was es in den kommenden Wochen so Neues gibt."

Seit Wochen geistert das Gerücht durch die DTM-Szene, der zweimalige DTM-Champion könnte 2013 in einem DTM-Auto anderer Marke sitzen. Angeblich soll BMW erste Gespräche mit Scheider geführt haben, aber noch viel wahrscheinlicher dürfte ein Wechsel zu Mercedes sein - sofern Scheider aus seinem inklusive 2013 gültigen Vertrag herauskommt. Auch Mortara scheint nicht zufrieden zu sein. Der schnelle Youngster bestreitet in wenigen Tagen einen Formel-1-Test mit Lotus und macht damit deutlich, dass DTM für ihn nicht alles ist...

Wenigstens muss man sich aufgrund der Schwächephase im Jahr 2012 bei Audi keinerlei Sorgen machen, das Projekt könnte in näherer Zukunft eingestellt werden. "Die DTM ist in diesem Jahr nochmals besser geworden. Die Autos sehen noch schärfer aus, die Fans finden die Rennfahrzeuge hoch attraktiv", schwärmt Dürheimer. "Wir haben am Hockenheim-Wochenende über 100.000 Zuschauer an der Strecke gehabt. Das ist für den deutschen Motorsport ein grandioser Erfolg. Da kann man nur allen gratulieren, die ihren Beitrag dazu geleistet haben."

"Ich habe auch Hans Werner Aufrecht (ITR-Vorstand; Anm. d. Red.) gratuliert, dem mit der Vertragsunterschrift mit den Organisatoren der japanischen GT-Szene ein großer Coup gelungen ist. Es ist vor ihm noch keinem Organisator einer Rennserie mit westlichem Format gelungen, die Japaner von fremden Reglements zu überzeugen. Eine einzigartige Leistung, super gemacht, ein Meilenstein", sagt Dürheimer. Mit der Kooperation ist verbunden, dass der Audi A5 DTM ab 2014 auch in Japan fahren darf.

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