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Volkswagen: Teamarbeit rettet Sainz Platz drei
Das Duell bei Volkswagen ist nach der elften Etappe vorerst entschieden - Dirk von Zitzewitz ist auf Kurs zu Gesamtrang zwei
(Motorsport-Total.com) - Die elfte Etappe der Rallye Dakar brachte womöglich die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Volkswagen-Pilot Nasser Al-Attiyah und sein Co-Pilot Timo Gottschalk feierten ihren vierten Tagessieg und vergrößerten den Vorsprung auf 51 Minuten. Ihre Teamkollegen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz verbesserten sich auf Rang zwei, denn Carlos Sainz beschädigte seinen Race Touareg und kam mit großem Rückstand ins Ziel.

© Volkswagen
Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz sind auf Kurs zu Gesamtrang zwei
In den verbleibenden beiden Etappen kann es Al-Attiyah "ruhig" angehen und muss nur noch seinen Vorsprung verteidigen, um seinen ersten Gesamtsieg zu feiern. "Es waren praktisch zwei Etappen. Am Vormittag haben wir das Auto geschont und nicht zu hart angegriffen. Im zweiten Teil haben wir den Rhythmus geändert und waren schneller, denn wir mussten unsere Konzentration wieder finden, weil uns langweilig war", so der Katari.
"Alles ist sehr gut gelaufen. Wir haben einen tollen Job gemacht und die Etappe gewonnen. Carlos hatte Probleme, weshalb wir nun eine große Führung genießen. Jetzt müssen wir bis Buenos Aires nur noch ins Ziel fahren." An den Sieg denkt er noch nicht: "Nein, es sind noch zwei Etappen." (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!)
Pech hatte Sainz. "El Matador" blieb in einem Loch hängen und beschädigte sich die Radaufhängung. Zusammen mit seinen Teamkollegen Mark Miller/Ralph Pitchford wurde der Schaden repariert. Trotzdem ging über eine Stunde verloren. "Wir wussten, dass wir angreifen mussten. Als wir Nasser eingeholt hatten, waren wir nur knapp hinter ihm. Wir wussten, dass so etwas passieren konnte."
"Ich konnte das Loch nicht sehen. Ich glaube, wir waren auch nicht richtig auf der Strecke, denn dann weißt du nicht genau, wo du bist. Ich bin auf der Bremse in das Loch geschlittert. Das ist das Schlimmste für das Auto. Glücklicherweise war Mark hinter mir und hatte Ersatzteile. Sie haben uns geholfen, weshalb wir immer noch dabei sind. Ich habe mich nicht gut gefühlt, denn ich habe viel Flüssigkeit verloren. Es war sehr heiß. Die zehnte Etappe war enttäuschender als die elfte."
Die gemeinsame Reparatur unterstrich die gute Teamarbeit bei Volkswagen. Miller hatte ohnehin keine Chancen mehr auf den Gesamtsieg und half Sainz, der weiterhin auf Podestkurs liegt. "Es ging nur um Teamwork. Wir starteten den Tag mit einem Verkehrsunfall. Es ist eigentlich ein Wunder, dass niemand ernsthaft verletzt wurde, anschließend wurde es ein richtig schwieriger Tag", so der US-Amerikaner.
"Wir sind zu Carlos gefahren. Die rechte vordere Seite war komplett zerstört. Wir mussten alles ersetzen, es war viel Arbeit. Normalerweise braucht man zwei Stunden, aber wir haben gut zusammengearbeitet. Es war so heiß da draußen. Wir waren alle ausgelaugt. Es war eine dramatische Stunde."
Durch das Pech des Spaniers konnte sich De Villiers auf den zweiten Rang verbessern. Sein Beifahrer Von Zitzewitz kann damit für einen deutschen Doppelsieg sorgen. "Es war eine tolle Etappe mit einer sehr schönen Landschaft, speziell im ersten Teil. Das Roadbook war gut, alles akurat. Am Vormittag sind wir es ruhig angegangen und wie ich später an den Zwischenzeiten gesehen habe, vielleicht zu ruhig. Da wäre mehr möglich gewesen."
"Der zweite Abschnitt war ein klassisches Wüstenspezial. Dort wollten wir uns nicht unter Preis verkaufen und haben mehr Gas gegeben. Es war sehr schön und hat viel Spaß gemacht. Giniel ist ein gutes Tempo gegangen. Die Navigation war auch gut. Im ersten Teil war es einfach, dann etwas knifflig, aber wir haben es gut gemeistert. Es ist natürlich schade, wie wir auf den zweiten Platz gerutscht sind. Es tut mir leid für Carlos, aber die Dakar ist schwierig. Mich wundert es, dass nicht schon früher eines der Topautos etwas abbekommen hat."

