Trucks: Kamaz gegen Iveco geht in die nächste Runde

Titelverteidiger Eduard Nikolaew führt die Kamaz-Flotte bei der Rallye Dakar an - Die größten Gegner kommen mit Iveco und Gerard de Rooy aus den Niederlanden

(Motorsport-Total.com) - In der Truck-Wertung lautet auch in diesem Jahr das Duell Kamaz gegen Iveco, Russland gegen Holland - Eduard Nikolaew gegen Gerard de Rooy. Nikolaew holte sich 2013 seinen ersten Dakar-Sieg und brachte Kamaz zurück an die Spitze. Der russische Hersteller gewann mit Ausnahme von 2012, als de Rooy siegreich war, alle Dakar-Ausgaben in Südamerika. Mit sieben Siegen war Wladimir Tschagin der große Superstar von Kamaz, doch nach seinem Rücktritt 2011 hatten es die russischen Nachwuchsfahrer nicht einfach.

Titel-Bild zur News: Eduard Nikolaew

Die mächtigen Trucks sorgen für ein beeindruckendes Schauspiel Zoom

2012 stand kein Russe auf dem Podest. Im Vorjahr kehrte Kamaz mit einem Dreifachsieg - Ayrat Mardeew wurde Zweiter und Andreij Karginow Dritter - auf die Siegerstraße zurück. Kamaz entwickelte für dieses Jahr einen neuen Truck, der etwas kleiner ist, aber über die gleiche Power verfügt. Die Leistung des Turbodiesels wird mit rund 850 PS angegeben. Der Truck wiegt ungefähr neuneinhalb Tonnen. "Unser Team ist stark, denn alle haben für die Mission Dakar alles gegeben."

"Nach jedem Jahr schlägt das Team eine neue Seite auf", so Nikolaew. "So war das schon seit es das Team gibt. Es ist eine Frage der Tradition. Das macht Kamaz so stark. Dieses Wissen wird von Generation zu Generation übertragen. Obwohl wir eine der jüngeren Crews sind, haben wir den größten Respekt vor dieser Tradition. Wir haben ein gemeinsames Ziel für unser Team." Aber auch die Iveco-Mannschaft von de Rooy war in den vergangenen Monaten nicht untätig.

De Rooy will zurückschlagen

Der Niederländer holte sich im Vorjahr sechs Etappen-Siege, doch technische Schwierigkeiten besiegelten die Niederlage. "Es war schwierig zu schlucken. Wir hatten nur einen unglücklichen Tag, der uns leider um alle Chancen in der Gesamtwertung brachte", blickt de Rooy zurück. "Ich war im Ziel in Santiago nicht glücklich, denn ich war für diese Enttäuschung verantwortlich. Uns war der Turbo gebrochen, aber wir hatten kein Ersatzteil."

"Wir hätten es besser machen müssen. Seither sind wir kein einziges Rennen gefahren. Wir konzentrierten uns auf die Testfahrten. Es ist der gleiche Truck, aber wir haben neue Radaufhängungen und einen neuen Einspritzmotor von Iveco. Wir konzentrierten uns auf die Zuverlässigkeit." Das Team arbeitete an den Schwachstellen und de Rooy will nun seinen zweiten Dakar-Sieg holen. "Wir wollen so viele Etappen wie möglich gewinnen. Wenn uns das gelingt, dann wird der Gesamtsieg folgen. Es wird aber ein harter Wettbewerb."

Iveco

Iveco sagt auch in diesem Jahr der Kamaz-Flotte den Kampf an Zoom

"Es gibt fünf Kamaz-Trucks und Loprais wird auch angreifen. Sie werden mir mein Leben schwer machen. Ich hoffe, dass die langen Tage den Unterschied ausmachen werden." Zum starken Iveco-Team zählt ebenfalls Hans Stacey, der 2007 mit einem MAN gewonnen hat. Für MAN greift Peter Versluis ins Lenkrad, der im Vorjahr seinen ersten Etappensieg errungen hat. Die Ginaf-Trucks wurden seit 2013 ebenfalls komplett modifiziert. Wuf Van Ginkel und Martin Van den Brink peilen damit das Podium an.

Der große Außenseiter könnte aus Tschechien kommen. Auch der Tatra von Ales Loprais wurde weiterentwickelt. In der Truck-Wertung sind zudem einige Deutsche dabei. So arbeitet Detlef Ruf für Stacey. Artur Klein gehört zur MAN-Mannschaft von Marcel van Vliet. Klaus Bauerle, Michael Baumann und Philipp Beier bilden eine Mannschaft in einem MAN. Mathias Behringer, Michael Karg und der Österreicher Gregor Schiller nehmen den Marathon ebenfalls in einem MAN in Angriff. Udo Kühn, Philipp Rettig und der Portugiese Pedro Velosa bilden eine Mannschaft und steuern auch einen MAN. Thomas Wallenwein ist der Fahrer des MAN-Trucks mit der Startnummer 569.

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