Sainz spielt seine ganze Routine aus
VW-Pilot Carlos Sainz ist trotz der Gesamtführung bei der Rallye Dakar ruhig und fokussiert - Erst in der kommenden Woche stehen die größten Herausforderungen an
(Motorsport-Total.com) - Die ersten sechs Etappen bei der diesjährigen Rallye Dakar sind für Vorjahressieger Carlos Sainz ideal gelaufen. Vier Siege hat der zweifache Rallye-Weltmeister bereits geholt und liegt in der Gesamtwertung knapp vor seinem VW-Teamkollegen Nasser Al-Attiyah. Nach dem Ruhetag warten auf den Spanier noch einige schwierige Wertungsprüfungen auf dem Weg zum Sieg. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!)

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Mit der Gesamtführung im Gepäck hat Carlos Sainz einen ruhigen Tag genossen
"Wir sind schnell gestartet, aber sicher gefahren. Von sechs Etappen haben wir vier gewonnen. Die ersten Strecken haben auf normalen Straßen stattgefunden. In der Vergangenheit habe ich da schon viele Kilometer abgespult", spricht Sainz seine Erfahrung aus 196 WRC-Rallyes an. "Ich kann Straßen gut lesen und es ist gut gelaufen. Einige Male hat es stark geregnet, aber das gefällt niemandem. Gestern war es eine harte und schwierige Etappe. An vielen Stellen konnte man leicht Unfälle bauen."
Mit all seiner Routine wirkt der 48-Jährige am Ruhetag gelassen. "El Matador" hat in seiner langen Karriere schon viel erlebt und weiß genau, worauf es in der nächsten Woche ankommen wird. "Was wir bisher bei der Dakar gesehen haben, ist normal. Die letzten beiden Tage waren sehr schwierig. Wir erwarten, dass die nächste Woche die größte Herausforderung wird."
"Ich bin aber ruhig, denn Lucas leistet sehr gute Arbeit. Wir wissen, was wir tun müssen und wollen unsere Strategie beibehalten. Wir müssen weiter fokussiert bleiben. Unsere Mechaniker arbeiten sehr gut. Es sieht alles sehr erfreulich aus." Am Ruhetag wurde der Race Touareg 3 einem gründlichen Service unterzogen, damit er für die kommenden Aufgaben gerüstet ist.
Co-Pilot Lucas Cruz hat mit der Navigation ebenfalls großen Anteil an den bisherigen Erfolgen. Leicht ist es für den erfahrenen Spanier dennoch nicht. "In diesem Jahr ist es besonders schwierig, denn man kann leicht vom richtigen Weg abkommen."
Sainz/Cruz gehen jeden Tag als erstes Auto auf die Piste, da sie die Gesamtwertung anführen. Das kann aber auch zu Problemen führen. "Wenn die Motorräder vor einem sind, dann ist es nicht so leicht. Die Organisatoren haben gut gearbeitet", lobt Cruz. "Als man früher in Marokko die Motorräder eingeholt hatte, konnte man aufgrund des vielen Staubes kaum überholen. Hier sind an bestimmten Stellen unterschiedliche Straßen vorbereitet, speziell zu Beginn, wenn noch sehr viele Teilnehmer mit dabei sind."

