Al-Attiyah gibt Einblicke in das Reifenmanagement
Der Umgang mit den Reifen ist auch bei der Rallye Dakar ein entscheidender Faktor - Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk erklären ihre Strategie
(Motorsport-Total.com) - Die Dakar ist auch bei der dritten Auflage in Südamerika die härteste Rallye der Welt. Bei den Automobilen mussten nach sechs Etappen bereits 19 Teilnehmer aufgeben. Auch bei den Spitzenteams ist nicht alles glatt gelaufen. Reifenschäden sind das große Thema. Der richtige Umgang mit dem schwarzen Gold ist auf den verschiedenen Belägen ein Geheimnis für den Erfolg.

© Volkswagen
Auf dem steinigen Untergrund kann es rasch zu Reifenschäden kommen
Volkswagen-Pilot Nasser Al-Attiyah liegt derzeit auf Rang zwei der Gesamtwertung und hat sich am Ruhetag seine Gedanken über die Reifenproblematik gemacht. "Wir denken viel darüber nach. Manchmal reduzieren wir auf schlechtem Untergrund das Tempo, denn wenn wir zu hart attackieren, kommt es zu einem Reifenschaden und wir verlieren gleich zwei Minuten. Es ist besser, wenn wir langsamer fahren und eine halbe Minute oder eine Minute verlieren. So sieht unser Plan aus."
Sein Beifahrer Timo Gottschalk ist für die Navigation zuständig, muss sich aber nicht um Al-Attiyah kümmern. "Ich muss ihn nicht antreiben oder ihn beruhigen. Nasser ist cool genug und weiß, wann er den richtigen Speed fahren muss. Wir arbeiten derzeit wirklich gut zusammen und alles läuft perfekt."
Im vergangenen Jahr hatte das Duo zu diesem Zeitpunkt einen großen Rückstand, der zum Teil noch aufgeholt werden konnte. Jetzt beträgt der Abstand zu Spitzenreiter Carlos Sainz 2:42 Minuten. Alles ist möglich.(Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) "Im Vorjahr hatten wir uns im Ziel noch weitere Etappen gewünscht", erinnert sich Gottschalk zurück. "Jetzt haben wir den gleichen Rückstand, aber es sind noch sieben Etappen zu fahren. Wir sind in einer guten Position."

