• 08.01.2011 16:37

  • von Gerald Dirnbeck & Stefanie Szlapka

Nissen: "Wir müssen so weitermachen"

VW-Motorsportchef Kris Nissen ist mit dem bisherigen Verlauf der Dakar zufrieden - Um zu gewinnen muss weiterhin konzentriert gearbeitet werden

(Motorsport-Total.com) - Auf sportlicher Ebene ist die erste Dakar-Woche positiv für Volkswagen gelaufen. Motorsportchef Kris Nissen darf sich über eine Doppelführung freuen. Einzig Stephane Peterhansel hat im X-raid BMW vom Tempo her die Chance, einen weiteren Sieg der Wolfsburger zu verhindern. Es gab aber auch negative Schlagzeilen, denn pünktlich zum Rallye-Start wurden schwerwiegende Vorwürfe der sexuellen Nötigung gegen Nissen laut.

Titel-Bild zur News: Kris Nissen

VW-Motorsportchef Kris Nissen zieht am Ruhetag eine positive Zwischenbilanz

"Ich, so wie viele andere auch, halten diese Sache für eine gesteuerte Kampagne, um mir oder Volkswagen zu schaden", äußert sich der Motorsportchef dazu am Ruhetag. "Das sind alles haltlose Vorwürfe. Volkswagen und ich werden gemeinsam nach der Dakar diese Sache aufklären. Unsere Anwälte beschäftigen sich bereits damit."

Volkswagen hat ganz klar den dritten Sieg in Serie im Visier. Bisher funktionierte alles nach Plan. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) "Ich habe die erste Woche genossen, es ist fantastisch gelaufen. Volkswagen hat eines der besten Rennteams der Welt. Ich glaube auch, dass wir in diesem Sport die bestmögliche Mannschaft sind. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für ihren tollen Job bedanken."

"Der Ruhetag gibt den Fahrern und Co-Piloten etwas Zeit zum Ausspannen, aber für die Mechaniker und die Ingenieure ist es ein harter Tag", so Nissen. "Sie machen ein großes Service an den Fahrzeugen. Es ist ein geplantes Service, bei dem wir sicherstellen müssen, dass die Autos auf den nächsten harten Tagen problemlos laufen. Wir alle wissen, dass die Dakar sehr lang und hart ist."


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 05 - 08


"Für uns ist es wichtig, genau so wie in der ersten Woche weiterzumachen. Die Strategie muss beibehalten werden, das Roadbook muss am Abend genau studiert werden und wir müssen uns weiter mit den Schlüsselpersonen zusammensetzen, um den Plan für den nächsten Tag durchzusprechen."

Trotz Doppelführung kann auf den langen Etappen rasch etwas passieren und der Traum vom Sieg ist ausgeträumt. "Nur das Gaspedal durchzudrücken reicht nicht für einen Dakar-Sieg. Man muss viel nachdenken. Ich muss sagen, unsere Fahrer haben bisher gut gearbeitet, sie sind der Strategie gefolgt. Wir kämpfen sportlich gegen Peterhansel. Er ist ein toller Typ und hat sich sehr gut geschlagen. Drei Fahrerpaarungen können die Dakar mit ihrem eigenen Speed gewinnen."