Rallye Dakar 2024: Spannung pur! Nur eine Sekunde trennt Brabec und Branch

Das Rennen der Motorräder bleibt spannend - Nach Etappe 7 führt Ricky Brabec nur eine Sekunde vor Ross Branch - Jose Ignacio Cornejo feiert dritten Tagessieg

(Motorsport-Total.com) - Die Motorräder liefern sich auch 2024 bei der Rallye Dakar ein enges und spannendes Rennen. Nach der siebten und längsten Etappe führt Ricky Brabec (Honda) mit lediglich einer Sekunde Vorsprung vor Ross Branch (Hero) die Gesamtwertung an.

Titel-Bild zur News: Ricky Brabec

Dank Zeitboni verteidigt Ricky Brabec hauchdünn die Gesamtführung Zoom

Nach dem Ruhetag in Riad stand am Sonntag mit insgesamt 873 Kilometern die längste Etappe der Rallye auf dem Programm. Die gewertete Speziale auf dem Weg zurück nach Ad-Dawadimi umfasste 483 Kilometer.

Das Terrain war zunächst geprägt von vielen Canyons und zahlreichen Richtungswechseln. Einmal mehr stand die Navigation vor allem für die ersten Starter im Vordergrund. Diese Etappe bot viel Abwechslung. Es waren auch einige Dünengürtel dabei.

Nicht mehr am Start war Joan Barreda Bort. In Etappe 6 war ihm die Kupplung abgeraucht. Somit hatte Hero mit Branch nur noch einen Fahrer im Rennen. Auch Mason Klein hat nach mehreren technischen Problemen mit seiner Kove das Handtuch geworfen.

Adrien van Beveren musste heute mit seiner Honda die Strecke eröffnen. Das Startintervall betrug drei Minuten. Toby Price (KTM) fuhr als Zweiter los und Brabec als Dritter. Der US-Amerikaner holte Price aber bald auf der Strecke ein.

Nachdem ihm in Etappe 6 das Benzin ausgegangen war, stand Pablo Quintanilla (Honda) heute als 21. an der Startlinie. Der Chilene nutzte seine gute Ausgangsposition und führte nach rund 100 Kilometern die virtuelle Zwischenwertung an.

Aber bei Kilometer 112 stand Quintanilla und musste ein technisches Problem reparieren. Er kam für den Tagessieg somit nicht mehr infrage. An der Spitze schlossen sich van Beveren, Price und Brabec zusammen und navigierten gemeinsam. Das Trio sammelte dadurch Zeitboni.

Nach 213 Kilometern hatte Brabec in der virtuellen Gesamtwertung rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf Branch. In den Kampf um den Tagessieg mischten sich schließlich auch Kevin Benavides (KTM), Jose Ignacio Cornejo (Honda) und Luciano Benavides (Husqvarna) ein.

Ross Branch

Als Hero-Einzelkämpfer stemmt sich Ross Branch gegen die Konkurrenz Zoom

Bei Kilometer 251 führte Kevin Benavides knapp vor Cornejo die virtuelle Tageswertung an. Quintanilla hatte durch die Reparaturarbeiten an seiner Honda mehr als eine Stunde verloren. Es blieb spannend. Nach 311 Kilometern hatte Cornejo knapp die Nase vor dem KTM-Fahrer.

Dieses Bild setzte sich fort. Cornejo führte auch die Zwischenwertungen nach 341 und 373 Kilometern an. Die Zeitabstände blieben bis zum Schluss eng, aber Cornejo verteidigte die virtuelle Führung bis ins Ziel.

Nach etwas mehr als fünf Stunden Fahrzeit sicherte sich der Chilene seinen dritten Etappensieg in diesem Jahr. Mit lediglich 32 Sekunden Rückstand wurde Kevin Benavides Zweiter. Dessen Bruder Luciano folgte als Dritter. Da Kevin drei Strafminuten erhielt, drehte sich ihre Reihenfolge um.

Kevin Benavides

Kevin Benavides (KTM) fuhr nur knapp am Tagessieg vorbei Zoom

Als Hero-Einzelkämpfer behauptete sich Branch und beendete den Tag an der vierten Stelle, rund eine Minute vor Brabec. Nur dank der Zeitgutschriften konnte Brabec seine Gesamtführung gegen Branch verteidigen. Der Abstand zwischen den beiden beträgt lediglich eine Sekunde.

"Alle Jungs, die ich schlagen wollte, waren hinter mir", sagt Brabec. "Also war es ein harter Tag. Ich hatte seit etwa Kilometer 40 oder 50 keine Hinterradbremse mehr. Es war also ein langsamer Tag für mich. Aber insgesamt bin ich mit dem Verlauf des Tages zufrieden."

"Es war ein harter Tag", stöhnt auch Branch. "Einer der Tage, die ich lieber vergessen würde. Wir hatten zu Beginn der Etappe ein paar technische Probleme. Das war wirklich frustrierend und ich habe viele Fehler gemacht. Es gab so viele Gefahren und ich bin wirklich am Limit gefahren."

Mit knapp sieben Minuten Rückstand ist Cornejo in der Gesamtwertung Dritter. Van Beveren fehlt rund eine Viertelstunde. Das KTM-Duo Kevin Benavides und Price folgt auf den Plätzen fünf und sechs. Mit rund 25 Minuten hat Titelverteidiger Benavides immer noch recht viel Rückstand.

Am Montag geht es weiter in nördlicher Richtung nach Ha'il. Mit 458 Kilometern steht erneut eine schwierige Speziale bevor. Das Terrain wird steiniger und Reifenmanagement könnte ein Thema werden.

Ergebnis der 7. Etappe (Top 10):
01. Jose Ignacio Cornejo (Honda) - 5:18:33 Stunden
02. Luciano Benavices (Husqvarna) +3:12
03. Kevin Benavides (KTM) +3:32 Minuten
04. Ross Branch (Hero) +6:36
05. Ricky Brabec (Honda) +7:26
06. Daniel Sanders (GasGas) +9:17
07. Stefan Svitko (KTM) +10:17
08. Toby Price (KTM) +11:26
09. Adrien van Beveren (Honda) +12:44
10. Martin Michek (KTM) +16:23

Gesamtwertung nach 7 von 12 Etappen (Top 10):
01. Ricky Brabec (Honda) - 31:37:20 Stunden
02. Ross Branch (Hero) +0:01 Minuten
03. Jose Ignacio Cornejo (Honda) +6:48
04. Adrien van Beveren (Honda) +14:39
05. Kevin Benavides (KTM) +24:39
06. Toby Price (KTM) +31:00
07. Daniel Sanders (GasGas) +37:41
08. Luciano Benavides (Husqvarna) +43:12
09. Stefan Svitko (KTM) +1:10:33 Stunden
10. Martin Michek (KTM) +1:43:21

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