Rallye Dakar 2024: Sebastian Bühler an Tag 2 in den Top 5, Tagessieg für Honda

Jose Ignacio Cornejo (Honda) gewinnt Etappe 2 vor Luciano Benavides (Husqvarna) - Sebastian Bühler (Hero) in den Top 5 - Ross Branch (Hero) verteidigt Gesamtführung

(Motorsport-Total.com) - Honda blies auf der zweiten Etappe der Rallye Dakar 2024 in Saudi-Arabien zum Angriff. Drei Fahrer des Werksteams belegten Plätze in den Top 4. Jose Ignacio Cornejo feierte den siebten Tagessieg seiner Karriere. Rallye-Raid-Weltmeister Luciano Benavides (Husqvarna) untermauerte seine starke Form und sprengte als Zweiter die Honda-Phalanx.

Titel-Bild zur News: Sebastian Bühler

Der Deutsche Sebastian Bühler meldete sich in Etappe 2 im Spitzenfeld Zoom

Eine ebenfalls starke Etappe fuhr Sebastian Bühler. Der Deutsche klassierte sich als Fünfter und machte in der Gesamtwertung nach dem Sturz in Etappe 1 wieder Boden gut. In der Gesamtwertung verteidigte Bühlers Hero-Teamkollege Ross Branch die Spitze.

Die zweite Etappe von Al-Henakiyah nach Ad-Dawadimi war mit insgesamt 655 Kilometern ein sehr langer Tag. In seinem Briefing hatte Rallye-Direktor David Castera schwierige Navigation als ersten Punkt genannt. Dennoch war das Tempo auf dieser Etappe recht hoch.

Schon nach 20 Kilometern folgten auf den nächsten 30 Kilometern Dünengürtel. Nachdem sie bewältigt waren, musste man seinen Weg durch Canyons finden. Es gab viele Weggabelungen. Zum Schluss hin wurde über lange Plateaus, auf sandigem Boden und durch große Canyons gefahren.

Auch am zweiten Tag erwischte es schon frühzeitig einen Kandidaten für die Top 10. Schon nach 17 Kilometern blieb die Sherco von Lorenzo Santolino stehen. Der Spanier versuchte zwar noch eine Reparatur. Die Bemühungen waren vergeblich. Santolino musste das Handtuch werfen.

Branch eröffnete den Tag, gefolgt von Ricky Brabec (Honda) und Mason Klein (Kove). Das Startintervall der Topfahrer betrug drei Minuten. Schon zu Beginn zeigte sich die schwierige Navigation, denn Branch verlor auf seine Verfolger Zeit.

Schlimmer traf es Klein. Seine chinesische Kove stand bei Kilometer 46. Der US-Amerikaner verlor bei der Reparatur rund zwei Stunden und konnte dann weiterfahren. An der Spitze holten Brabec und Cornejo auf der Strecke bald Branch ein. Das Trio fuhr fortan gemeinsam.

Jose Ignacio Cornejo

Honda-Fahrer Jose Ignacio Cornejo eroberte den Tagessieg Zoom

Nach dem neuen Reglement bedeutete das, dass nun auch Brabec und Cornejo Zeitboni sammelten. Die Verfolger hatten aber bessere Zwischenzeiten. Bei der Marke von 96 Kilometern führte Weltmeister Luciano Benavides das virtuelle Klassement an.

Bei Halbzeit hatten die Südamerikaner das Kommando an sich gerissen. Der Tagessieg wurde zwischen Pablo Quintanilla (Honda), Brabec, Cornejo und Luciano Benavides entschieden. Branch hatte dennoch die Möglichkeit, die Gesamtführung zu verteidigen.

Bei Kilometer 342 führten Branch, Cornejo und Brabec immer noch auf der Strecke gemeinsam das Feld an und sammelten fleißig Zeitboni (1 Sekunde pro Kilometer). Die Verfolger Luciano Benavides, Quintanilla und Toby Price (KTM) mischten auch um den Tagessieg mit.

Schließlich sicherte sich Cornejo den siebten Etappensieg seiner Dakar-Karriere. Mit sechseinhalb Minuten Rückstand eroberte Luciano Benavides Platz zwei. Dahinter reihten sich die weiteren Honda-Fahrer Quintanilla und Brabec ein.

Branch büßte etwas mehr als zwölf Minuten auf Cornejo ein und verpasste in der Tageswertung die Top 10. Da Branch mehr Zeitboni als Cornejo gesammelt hat, blieb er in der Gesamtwertung trotzdem vorne. Sein Vorsprung auf den Chilenen beträgt nun zweieinhalb Minuten.

Mit Platz fünf verbesserte sich Bühler in der Gesamtwertung auf Platz 14. Sein Rückstand beträgt eine halbe Stunde. Sam Sunderland (GasGas) und Price belegten am Sonntag die Plätze sechs und sieben. Mit Joan Barreda Bort auf Platz acht folgte ein weiterer Hero-Fahrer.

Ross Branch

Ross Branch verteidigte knapp die Führung in der Gesamtwertung Zoom

Am Montag geht es von Ad-Dawadimi weiter Richtung Osten nach Al-Salamiya. 770 Kilometer stehen auf dem Programm. Die Speziale beträgt 440 Kilometer. Etappe 3 ist der erste Teil einer Marathonetappe. Das heißt, die Fahrer sind am Abend in Al-Salamiya auf sich alleine gestellt. Ihre Teams sind in diesem Biwak nicht vor Ort.

[Update 17:00 Uhr: Die Rennleitung hat das Ergebnis korrigiert. Bühler wird nun nicht mehr mit 7:23 Minuten Rückstand geführt, sondern nur noch mit 6:47 Minuten. Damit rückte er auf Platz vier nach vor. Sein Teamkollege Barreda Bort erhielt acht Strafminuten und flog aus den Top 10.]

Ergebnis der 2. Etappe (Top 10):
01. Jose Ignacio Cornejo (Honda) - 4:23.41 Stunden
02. Luciano Benavides (Husqvarna) - 6:35 Minuten
03. Pablo Quintanilla (Honda) +6:48
04. Sebastian Bühler (Hero) +6:47
05. Ricky Brabec (Honda) +7:14
06. Sam Sunderland (GasGas) +7:35
07. Toby Price (KTM) +8:16
08. Joan Barreda Bort (Hero) +9:36
09. Skyler Howes (Honda) +10:15
10. Stefan Svitko (KTM) +11:39

Gesamtwertung nach 2 von 12 Etappen (Top 10):
01. Ross Branch (Hero) - 9:49:54 Stunden
02. Jose Ignacio Cornejo (Honda) +2:30 Minuten
03. Ricky Brabec (Honda) +6:50
04. Pablo Quintanilla (Honda) +15:31
05. Luciano Benavides (Husqvarna) +17:33
06. Daniel Sanders (GasGas) +17:35
07. Sam Sunderland (GasGas) +18:30
08. Toby Price (KTM) +19:50
09. Adrien van Beveren (Honda) +20:54
10. Martin Michek (KTM) +22:58

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