• 12.01.2010 13:19

  • von Britta Weddige

Peterhansels Kampf mit dem Kamelgras

Stéphane Peterhansel haben die Dünen der neunten Dakar-Etappe eigentlich gefallen, aber dann blieb er stecken: Immer nur 20 Zentimeter weiter nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Auch ein Dünenexperte wie Stéphane Peterhansel ist vor den Tücken der Rallye Dakar nicht gefeit. Das hat sich auf der gestrigen neunten Etappe gezeigt. Der französische X-raid-Pilot lag bis zur Mitte der Prüfung zwischen Copiapo und La Serena nur wenige Sekunden hinter dem späteren Tagessieger Nasser al-Attiyah und er hatte gute Chancen, seinen insgesamt 55. Etappensieg bei einer Rallye Dakar einzufahren.

Titel-Bild zur News: Stéphane Peterhansel

Sand und Kamelgras: Das hat Stéphane Peterhansel 16 Minuten gekostet

Doch nach 95 Kilometern wurde er unsanft gestoppt: Peterhansel blieb mit seinem BMW in den Dünen stecken, verlor viel Zeit und kam schließlich als Sechster mit 17 Minuten Rückstand ins Ziel. "Es war eigentlich eine sehr schöne Prüfung, viele Dünen. Ich bin gar nicht so schlecht in die Prüfung gestartet. Ich habe versucht, zu pushen, aber es war nicht einfach, weil ich als Erster losfahren musste", bilanziert er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#

Doch dann habe er einen Fehler gemacht, räumt er ein: "Es war keine große Düne, sondern nur eine Stelle mit viel Kamelgras. Ich bin sofort steckengeblieben. Ich hing zwischen zwei Büschen Kamelgras fest und es war unmöglich, das Auto zu bewegen." Er und Co-Pilot Jean-Paul Cottret hoben das Auto mit einem Wagenheber leicht an und legten eine Platte unter das festgefahrene Rad - viel gebracht hat das aber nicht.

"So ging das immer weiter: immer 20 Zentimeter weiter nach vorn." Stéphane Peterhansel

"Wir haben uns dadurch nur 20 Zentimeter bewegt und sind wieder steckengeblieben. So ging das immer weiter: immer 20 Zentimeter weiter nach vorn. Schließlich konnten wir dann endlich weiterfahren. Aber es war ein dummer Fehler", so Peterhansel. Anhand der Daten hat er festgestellt, dass er durch dieses Missgeschick 16 Minuten verloren hat: "Das war wirklich zuviel."

In der Gesamtwertung ist er weiterhin Vierter, sein Rückstand auf Spitzenreiter Carlos Sainz beträgt jedoch 2:13:52 Minuten. Und dass er auf der heutigen zehnten Etappe viel aufholen kann, glaubt Peterhansel nicht. Denn durch seinen sechsten Tagesrang gestern hat sich das nächste Problem ergeben: "Dieses Problem ist meine schlechte Startposition für die zehnte Etappe. Ich fahre als Sechster los und das ist bei dieser Prüfung nicht gut. Denn es ist keine breite, offene Piste mehr, sondern mehr wie in der WRC. Da ist es nicht einfach, zu überholen."

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