Peterhansel: Ohne Druck zu Sieg Nummer zwölf?

Dakar-Rekordsieger Stephane Peterhansel setzt sich vor dem heutigen Start nicht unter Druck und erzählt, dass er wohl noch eine ganze Weile dabei sein will

(Motorsport-Total.com) - Den Rekord hat er sowieso schon: Der elfmalige Sieger Stephane Peterhansel geht bei der heute beginnenden 35. Rallye Dakar als einer der großen Favoriten an den Start und könnte sich in diesem Jahr seinen mittlerweile zwölften Titel holen. Gelingt dies dem Franzosen, dann hätte er mit einem Auto genauso viele Siege geholt, wie auf dem Motorrad. Doch angesichts seiner sowieso schon langen Triumphliste macht sich der 48-Jährige keinen großen Druck.

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Stephane Peterhansel greift mit Mini den dritten Sieg in Folge an

"Ich bin entspannt", sagt er gegenüber 'Autosport'. "Einmal mehr zu gewinnen oder nicht einmal mehr zu gewinnen wird für mich keinen großen Unterschied machen." Das sei auch sein großer Vorteil: Er müsse sich einfach keinen Stress mehr machen. Denn wer sich selbst unter Druck setzt, der fühlt dies auch im gesamten Körper. "Und das macht das Rennen hart", weiß der Franzose, der mit dem X-Raid-Mini-Team zum dritten Mal in Folge gewinnen könnte.

Und das ist trotz aller Entspannung natürlich das Ziel. Dafür hat Mini noch einmal kräftig aufgerüstet: Mit zwölf Autos, 24 Fahrern/Co-Piloten sowie einer 150 Mann starken Truppe reist das Team nach Südamerika. "Es ist das größte Team in der Geschichte der Dakar", sagt Peterhansel, der besonders Nani Roma als seinen gefährlichsten Kontrahenten bei der Rallye sieht. "Vor ihm habe ich am meisten Angst", meint er.

Doch nicht nur die Konkurrenz muss der Franzose fürchten, auch die Organisatoren machen es ihm in diesem Jahr nicht leichter. "In diesem Jahr haben sie uns mehr Kilometer aufgedrückt und es wird schwieriger sein, die Checkpoints zu finden. Es ist nicht die gleiche Rallye wie in Afrika damals, es ist eher ein längerer Sprint - aber in diesem Jahr wird es noch anstrengender."


Fotostrecke: Die Route der Rallye Dakar 2014

Apropos Afrika: Dass die Rallye Dakar wieder den Weg zu seinen Ursprüngen nach Nordafrika finden wird, glaubt der Rekordsieger nicht - zumindest nicht in nächster Zeit: "Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Wir hatten vor vier oder fünf Jahren das Problem mit den Terroristen, und auch wenn es aktuell besser sein könnte, glaube ich es nicht. Ich denke, es ist noch schlimmer geworden."

Doch wer weiß, vielleicht fährt die Rallye Dakar doch eines Tages wieder von Paris nach Dakar - und vielleicht ist Stephane Peterhansel dann immer noch dabei. Denn an einen Rücktritt denkt der 48-Jährige noch lange nicht: "Ich habe eine Leidenschaft für diese Events und ich habe eine Leidenschaft für die Geschwindigkeit. Warum sollte ich also aufhören wollen?"