Nasser Al-Attiyah lacht nach fünftem Dakar-Sieg: "Ich bin der beste Fahrer"

Dakar-Titel erfolgreich verteidigt: Nasser Al-Attiyah will den Siegrekord von Stephane Peterhansel angreifen - Aber er sieht auch einen Generationenwechsel kommen

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem fünften Gesamtsieg bei der Rallye Dakar ist Nasser Al-Attiyah an Ari Vatanen vorbeigezogen und nun der zweiterfolgreichste Fahrer in der Automobilklasse. Nur Stephane Peterhansel hat mit acht Triumphen mehr Erfolge gefeiert.

Titel-Bild zur News: Nasser Al-Attiyah

Fünfter Dakar-Sieg für Nasser Al-Attiyah und vierter für Mathieu Baumel Zoom

"Ich bin so glücklich", sagt Al-Attiyah. "Es war für alle eine schwierige Dakar. Es war verrückt, es zu managen, um meinen Titel zu verteidigen. Ich habe großen Respekt vor Ari, er ist immer noch mein Idol. Ich will immer mehr und mehr gewinnen."

"Wenn man im Vorjahr gewinnt und in diesem Jahr, dann bin ich natürlich der beste Fahrer", lacht der Toyota-Fahrer. "Nein, ich möchte das nicht sagen, aber ich denke, im nächsten Jahr können wir stärker sein."

Während Al-Attiyah die Rallye mehr oder weniger reibungslos meisterte, hatte Verfolger Sebastien Loeb (Prodrive Hunter) vor allem in der ersten Woche Zwischenfälle. Das Audi-Duo Peterhansel und Carlos Sainz eliminierte sich durch Unfälle.

Mit Siegen in den Etappen zwei, fünf und sechs zeigte Al-Attiyah seinen Speed. Danach schaltete er in den Verwaltungsmodus, um seinen großen Vorsprung von mehr als einer Stunde in der Gesamtwertung über die Distanz zu bringen.

"Wir mussten nicht mehr wie verrückt attackieren", sagt er deshalb. "Wir haben es gemanagt, die zweite Woche zu überstehen und die Dakar zu gewinnen. Im Endeffekt zählt das am Ende. Ich möchte Stephanes Rekord brechen. Wir brauchen Zeit, dann können wir es schaffen."

In den vergangenen Jahren dominierte die "alte" Generation die Rallye. Sainz ist 60 Jahre alt, Peterhansel 57, Al-Attiyah 52 und Loeb 48. Mit dem 33-jährigen Lucas Moraes fuhr ein Rookie auf das Podest. Im Toyota-Kader zählt auch Henk Lategan mit 28 zu den aufstrebenden Talenten.


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Einen Generationenwechsel sieht auch Al-Attiyah kommen: "So ist das Spiel. Man muss sich nur an Michael Schumacher erinnern, als er siebenmal gewonnen hat. Das gilt auch für Seb Loeb, der die WRC neunmal gewonnen hat. Aber alles kommt zu einem Ende."

"Die neue Generation kontrolliert alles. Und es sieht danach aus, dass das auch im Cross-Country passieren wird. Mit dem Alter wird es nicht einfacher. Wir werden sehen, was die Dakar für uns bereithalten wird."

In den kommenden Monaten wird sich der Zweikampf Al-Attiyah gegen Loeb in der Rallye-Raid-Weltmeisterschaft fortsetzen. Die Rallye Dakar war der Saisonauftakt. Für die WM-Wertung werden auch Punkte für einzelne Etappenergebnisse vergeben.

Und da Loeb sieben Tage für sich entschieden hat und Al-Attiyah nur drei, führt Loeb die WM-Wertung an. Der Franzose hat zwei WM-Punkte mehr auf dem Konto. Im vergangenen Jahr gewann Al-Attiyah die Weltmeisterschaft. Die nächste Rallye steht Ende Februar/Anfang März mit der Abu Dhabi Desert Challenge auf dem Programm.