• 14.01.2009 10:15

Mitsubishi: Das Ziel ist das Podium

Nani Roma hat die bisher härteste Etappe der Rallye Dakar ohne Probleme überstanden und konnte den Rückstand auf Platz drei verkürzen

(Motorsport-Total.com) - Die nächsten 476 quälenden Kilometer standen auf der Tagesagenda der zehnten Dakar-Etappe. Nach den Temperatur-Problemen des Motors am Vortag meisterte der Mitsubishi Racing Lancer diese Hürde problemlos, einzig ein kleines Missgeschick beim Navigieren und Luftdruckanpassungen in den Reifen kosteten Nani Roma/Lucas Cruz vom Mitsubishi-Team ein wenig Zeit. Dennoch verteidigten sie den vierten Gesamtplatz und verkürzten den Abstand auf Rang drei sogar um zwei Minuten.

Titel-Bild zur News: Nani Roma

Nani Roma kam ohne größere Probleme durch die Dünen bei Copiapo

Die mit über zweieinhalb Stunden Verspätung gestartete zehnte Prüfung mit Start und Ziel in der chilenischen Bergbau-Stadt Copiapó war als längste der Rallye eingeplant. Aber wegen einer zu geringen Tragfähigkeit des Sandes wurde der 200 Kilometer lange Mittelteil gestrichen - eine Herausforderung war die Schleife durch die Atacama-Wüste dennoch. Durch die Streckenänderungen hatten sich missverständliche Angaben ins Roadbook eingeschlichen, die zahlreiche Fahrer in die falsche Richtung lockten, darunter auch Roma. Weitere Zeit kostete es, Luft aus den Reifen zu lassen, damit sie im weichen Dünensand bestmöglichen Grip boten.#w1#

"Nani ist heute gut gefahren, er konnte ein hohes Tempo anschlagen", erklärte Teamdirektor Dominique Serieys. "Wir lernen jeden Tag etwas dazu in Sachen Diesel-Technologie und versuchen den Racing Lancer Schritt für Schritt zu verbessern. Unser Ziel ist es immer noch, auf das Podium zu fahren. Das will auch Robby Gordon, der uns stark unter Druck setzt. Für die Rallye ist es sicher gut, dass ein Privatier vorn mitmischt."

"Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn die ursprünglich anvisierten 670 Kilometer zu bewältigen gewesen wären." Nani Roma

Roma war "froh, es geschafft zu haben": "Es war ein harter Tag, nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn die ursprünglich anvisierten 670 Kilometer zu bewältigen gewesen wären. Die Motorelektronik war heute nicht ganz optimal abgestimmt, aber wir mussten nicht einmal anhalten und hatten keinerlei Probleme, das Tagesziel zu erreichen. Ich fahre mittlerweile mein eigenes Tempo, ohne auf die Spitze zu schauen. Ich versuche, meinen Job so gut wie möglich zu erledigen und will unbedingt ins Ziel nach Buenos Aires kommen. Am liebsten natürlich auf dem Podium."

"Ohne Frage eine harte Prüfung", pflichtete Beifahrer Cruz bei. "Die größte Schwierigkeit waren die vielen Passagen mit Kamel-Gras. Einmal mussten wir anhalten, um Luft aus den Reifen zu lassen, weil der Sand sehr weich war. Außerdem war das Roadbook nicht sehr präzise. Eine Änderung wies uns in die entgegengesetzte Richtung der tatsächlichen Route. Das bescherte uns ein, zwei Extra-Kilometer."

Die heutige elfte Etappe wurde von den Veranstaltern neutralisiert, weil zu erwartender Frühnebel den Prüfungsstart möglicherweise zu weit hinausgezögert hätte, um einen reibungslosen Tagesablauf gewährleisten zu können. Nun fahren die Akteure über die Service-Route nach Argentinien in den nächsten Zielort Fiambalà. Bei der Querung der Anden erreichen sie das in rund 4.600 Metern Höhe liegende Dach der Rallye.