• 27.05.2011 16:44

  • von Britta Weddige

Mit vier MINIs: X-Raid will auf den Dakar-Thron

X-raid könnte bei der nächsten Rallye Dakar vier MINI All4 Racing einsetzen und versucht, die Dominanz von Volkswagen zu brechen

(Motorsport-Total.com) - Das hessische X-raid-Team will auf den Dakar-Thron. Und es setzt dabei auf den MINI All4 Racing, der im Januar sein Debüt bei dem Wüstenklassiker in Südamerika gab. Nach nur 90 Tagen Entwicklungszeit setzte X-Raid bei der 2011er-Auflage der Dakar einen MINI ein. Guerlain Chicherit fuhr damit auf den zwischenzeitlichen neunten Rang, schied aber durch einen Crash am Ruhetag aus.

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Im nächsten Jahr möchte X-raid bis zu vier MINI All4 Racing zur Dakar schicken

Im nächsten Jahr könnte X-raid gleich vier All4 Racing an den Start schicken, mit Rekordsieger Stephane Peterhansel als Speerspitze. Teamchef Sven Quandt bestätigt gegenüber 'Autosport', dass man sich nun mehr auf den MINI als auf den BMW X3 CC konzentrieren möchte. "Das Feedback, das wir von diesem Auto bekommen, ist fantastisch", sagt Quandt. "Den MINI einzusetzen, war die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben. Und deshalb werden wir nächstes Jahr noch mehr an den Start schicken. Im Moment gibt es ein Produktionsproblem, aber wenn es möglich ist, möchten wir vier MINIS und vielleicht zwei BMW."

Quandt ist davon überzeugt, dass die Kinderkrankheiten, die der MINI bei seiner Dakar-Premiere noch hatte, nun behoben sind. "Das einzige Thema ist noch, dass wir vorn und hinten etwas Überhang haben. Ansonsten ist das Auto sehr gut. Wir haben im vergangenen Jahr Komplimente von allen bekommen - sogar von Volkswagen."

Volkswagen hat die vergangenen Jahre bei der Rallye Dakar dominiert. Diese Dominanz möchte X-raid nun beenden. Zwar haben die Wolfsburger angekündigt, im nächsten Jahr nicht als Werksteam anzutreten. Doch Quandt glaubt, dass sich am Engagement von Volkswagen nicht viel ändern wird. "Für VW wird es genauso sein wie bisher. Vielleicht haben sie ein Auto weniger, aber dieselben Ingenieure", prophezeit er.

Volkswagen wird so oder so auch im nächsten Jahr die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt. So glaubt auch Motorsportdirektor Kris Nissen, dass der Race Touareg 3 so gut ist, dass er auch privat eingesetzt gewinnen kann. Für X-raid ist das aber nur Ansporn: "Für uns ist die Herausforderung größer, wenn VW dabei ist", sagt Quandt. "Die Herausforderung spornt einen noch mehr an und macht den Sieg noch süßer. 2010 waren wir etwas schneller als sie, hatten aber Pech. In diesem Jahr waren sie zweifellos schneller. Und nächstes Jahr werden wir sehen."