Miller & Pitchford über den folgenschweren Unfall
Der Unfall am zweiten Tag bei der Rallye Dakar hat Mark Miller einen großen Rückstand eingebrockt - Trotzdem hat der US-Amerikaner seinen Humor wiedergefunden
(Motorsport-Total.com) - Bereits auf der zweiten Etappe der Rallye Dakar ging Mark Miller das Glück und die Straße aus. Der Ausritt endete in einem Überschlag. Zusammen mit seinem Beifahrer Ralph Pitchford konnte der US-Amerikaner den VW Race Touareg wieder in die Gänge bringen, doch viel Zeit ging bei dem Unfall verloren. Nach sechs Etappen liegt das Duo auf Rang sechs in der Gesamtwertung. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!)

© GEPA/Red Bull
Mark Miller hat seine Siegchancen bereits am zweiten Tag dezimiert
Miller weiß, dass der Unfall auf seine Kappe ging. "Ich habe die Dakar noch schwieriger gemacht als sie sowieso schon ist. Auf der zweiten Etappe habe ich die falsche Geschwindigkeit zum falschen Zeitpunkt gewählt. Das Team steht aber voll hinter uns und ist sehr stark. Das ist ein nettes Gefühl. Wir kämpfen alle gegen die Dakar. Ich glaube, niemand hat eine Ahnung, welchen Speed Carlos, Giniel, Nasser und Stephane gehen. Wenn man dann Abstände von 15 bis 20 Minuten auf einer relativ kurzen Wertungsprüfung sieht, kann man sich vorstellen, dass das etwas Außergewöhnliches ist."
Co-Pilot Pitchford war bei dem Unfall hilfloser Passagier auf dem Beifahrersitz. "Wir sind mit hohem Tempo zu dieser Kurve gekommen und es war recht rutschig. Das Auto ist auf die Seite geflogen und wir sind gerutscht. Dabei ist das Dach gebrochen und der ganze Sand ist in den Innenraum gekommen und hat mich im Gesicht und an der Brust getroffen. Ich konnte nicht sehen, was eigentlich los war. Schließlich ist das Auto stehen geblieben, aber der ganze Sitz, alles, war voller Sand. Es hat ungefähr fünf Minuten gedauert, um ihn wieder hinauszuschaufeln."
Als die beiden in ihren Sitzen hingen und sich der erste Rauch verzogen hatte, passierte Miller noch eine amüsante Geschichte. "Als wir da auf der Seite gelegen sind, habe ich ihn gefragt, ob er okay ist. Er hat aber nichts gesagt, also habe ich mir gedacht: 'Oh Sch...' Es waren einige Fans an der Unfallstelle. Da stand ein Kerl mit einer Machete, die er mir dann zugeworfen hat. Ich dachte mir nur, wo bin ich da gelandet? Dann habe ich verstanden, was er gemeint hat. Ich konnte nicht aus dem Auto, also habe ich mit der Machete das Fenster eingeschlagen und konnte hinausklettern."

