Honda: Rodrigues blieb blass

Honda spielte bei der Rallye Dakar keine Rolle im Kampf um den Sieg - Dennoch schaffte das junge Projekt zwei Top-10-Plätze mit Rodrigues und Pizzolito

(Motorsport-Total.com) - Das Honda-Team war mit großen Erwartungen bei der Rallye Dakar angetreten, doch von Beginn an gab es keine Chance auf den Gesamtsieg. Am Ende setzte sich die KTM-Mannschaft durch. Yamaha glänzte zwischenzeitlich und Husqvarna untermauerte das Potenzial für die Zukunft. Von Honda war allerdings nicht viel zu sehen. Im Ziel in Santiago de Chile belegte Helder Rodrigues Rang sieben, Javier Pizzolito Platz acht und Johnny Campbell Position 40. Keine der 14 Etappen wurde von einem Honda-Fahrer entschieden.

Titel-Bild zur News: Helder Rodrigues

Honda-Speerspitze Helder Rodrigues mischte nicht im Spitzenfeld mit Zoom

Erst vor sechs Monaten wurde das Team aus der Taufe gehoben. Die Zuverlässigkeit war vorhanden, denn Pizzolito kam ohne Motorwechsel über die Distanz. Dennoch lief nicht alles rund. In der ersten Woche schwankten die Leistungen von Spitzenfahrer Rodrigues stark, anschließend stabilisierten sie sich und der Portugiese kletterte in die Top 10. "Es war eine tolle Herausforderung und eine Ehre für mich, Teil dieses Projekts gewesen zu sein und die Honda-Farben zu vertreten."

"Mit dem Endergebnis kann ich nicht zufrieden sein, denn das Team und das Motorrad hatte das Potenzial um für das Podium zu kämpfen", meint Rodrigues. "Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es sich um ein junges Projekt handelt. Wir konnten im Vorfeld nicht so viel testen wie wir wollten. Außerdem hatten wir auch Pech, wie die Benzinprobleme auf der zweiten und dritten Etappe. Das hat das Resultat beeinträchtigt. Das Team hat aber fleißig gearbeitet und das Motorrad wurde von Tag zu Tag besser", lobt der Portugiese die Fortschritte.


Fotos: Dakar 2013, Tag 11 - Tag 15


"Ich bin zufrieden, dass wir alle hier in Santiago sind. Das Team ist auch sehr motiviert und will das Projekt fortsetzen." Pizzolito legte ein konstantes Tempo an den Tag und hielt auf der letzten Etappe noch Yamaha-Konkurrent Frans Verhoeven in Schach. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich die Dakar beendet habe und freue mich sehr über meinen achten Platz. Ich habe seit dem Vorjahr viel trainiert, weil ich mir im Vorjahr bei einem Sturz den Oberschenkelknochen und den Ellbogen gebrochen habe", erinnert sich der Argentinier zurück.

"Das Motorrad war sehr zuverlässig, denn ich bin mit einem Motor durchgekommen. Wir freuen uns darauf dieses Projekt fortzuführen." Bei Campbell schlug dagegen der Defektteufel zu, denn auf der dritten Etappe verlor er über drei Stunden. Damit war in der Gesamtwertung nichts zu holen. Honda tritt bei der Dakar an, um zu gewinnen. Das Projekt wird fortgeführt. "Wir haben unser erstes Ziel erfüllt, nämlich alle Motorräder ins Ziel gebracht zu haben", sagt Teamdirektor Katsumi Yamazaki.

"Das ist das Resultat der guten Teamarbeit. Jeder hat dazu beigetragen. Es ist noch ein junges Projekt und nach sechs Monaten haben wir nicht erwartet zu gewinnen. Natürlich haben wir darauf gehofft und gekämpft, damit wir das bestmögliche Resultat erreichen. Wir mussten uns während der Rallye mehreren Problemen stellen und diese lösen. Wir haben viele Daten und Erfahrungen gesammelt, die uns bei der Weiterentwicklung der CRF450 helfen werden, damit wir stärker zurückkommen und 2014 ein Siegermotorrad haben", kündigt der Japaner an.