• 09.01.2012 22:48

Goncalves hilft Despres aus dem Schlammloch

Paulo Goncalves blieb auf der achten Etappe gemeinsam mit Cyril Despres im Schlammloch stecken - Der Portugiese büßte in der Gesamtwertung einen Platz ein

(Motorsport-Total.com) - Die achte Etappe der Rallye Dakar verlief für das Husqvarna Rallye-Team by Speedbrain durchwachsen. So fuhr Joan Barreda Nort wieder um einen Podiumsplatz in der Tageswertung, den er am Ende als Vierter knapp verpasste. Paulo Goncalves, bislang Gesamtvierter, hatte allerdings schwer zu kämpfen, dass er die Etappe überhaupt ins Ziel schaffte und verlor am Ende einen Platz in der Gesamtwertung.

Titel-Bild zur News: Paulo Goncalves

Paulo Goncalves erlebte auf der achten Etappe viele Schwierigkeiten

Die Etappe war ausgesprochen schnell und gefährlich, mit vielen Vollgaspassagen und einigen Fallen gespickt. So war auch ein Schlammloch enthalten, das im Roadbook nicht verzeichnet war. Hier erwischte es den bislang Führenden der Gesamtwertung, Cyril Depres (KTM), der sich in diesem Schlammloch festfuhr, und mit ihm Goncalves. Letzterer half seinem Konkurrenten großzügig aus dem Schlamassel, und dieser brauste davon. Goncalves wurde schließlich vom Renndirektor aus seiner Lage befreit.

Durch diesen Zwischenfall verlor der kleine Portugiese viel Zeit, die ihm allerdings am Ende wieder gutgeschrieben wurde. Das Pech blieb ihm an diesem Tag aber treu. So erwischte er rund einen Kilometer vor dem Ziel einen Stein, der seine Übersetzung beschädigte.

Er musste sein Fahrzeug im Dauerlauf ins Ziel schieben - natürlich mit entsprechendem Rückstand. Glück im Unglück: Er verlor "nur" 24 Minuten auf den Tagessieger Marc Coma (KTM). In der Gesamtwertung rutschte er durch dieses Malheur auf den fünften Platz zurück. Wichtig war es an diesem Tag allerdings, überhaupt anzukommen.


Fotos: Rallye Dakar 2012, Etappen 08-11


Barreda Bort konnte mit Glück das Schlammloch umfahren und jagte erneut das Podium. Nur knapp musste er sich nach fehlerfreier Fahrt Helder Rodrigues (Yamaha) und Ruben Faria (KTM) geschlagen geben. Er hätte noch mehr Zeit gutmachen können, wollte im Staub von Stefan Svitko (KTM) und Juan Pedrero Garcia (KTM) aber nicht zu viel riskieren.

Auch Ze Helio verhakte sich im Schlammloch und musste schließlich dem Feld mit größerem Rückstand hinterher fahren. Ob es auch für ihn eine Zeitgutschrift gibt, war bei Zielankunft noch nicht ausdiskutiert. Jose Manuel Pellicer fuhr erneut eine tadellose Etappe und rangiert nun auf Gesamtrang 25 - Tendenz aufsteigend. Morgen warten 556 Kilometer Wertungsprüfung durch Schluchten und Treibsand auf das Fahrerfeld mit einem grandiosen Abschluss, dem steilen Abstieg bei Iquique hinunter an den Ozean.