• 12.01.2011 09:02

  • von Roman Wittemeier & Stefanie Szlapka

Dakar: Wer den ersten Fehler macht...

Die Rallye Dakar ist zum Duell zwischen Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah geworden: Die Taktik für die Finaltage - Giniel de Villiers sieht keine Siegchancen mehr

(Motorsport-Total.com) - Das Pech von Stephane Peterhansel in den vergangenen Tagen hat der Rallye Dakar eine Vorentscheidung gebracht. Der Kampf um den Sieg in Chile und Argentinien ist zum Duell der VW-Piloten Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah geworden, die französische BMW-Speerspitze hat zu viel verloren. Auf den verbleibenden Etappen darf man sich auf ein Taktikspiel der beiden Führenden gefasst machen. (Alle Dakar-Etappen im Live-Ticker!)

Titel-Bild zur News:

Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk haben rund drei Minuten Vorsprung

"Nasser nimmt mir zwei Minuten ab, dann nehme ich ihm zwei Minuten ab. So wird sich das fortsetzen, bis jemand mal einen Fehler macht", erklärt Sainz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Spanier hatte sich am Dienstag mit einem weiteren Erfolg näher an den Werkskollegen aus Katar gebracht. "Kurz aber heftig", so fasst Al-Attiyah-Beifahrer Timo Gottschalk die Fahrt am Dienstag zusammen.

"Es gab schöne Offroad-Stücke mit toller Landschaft, schönen Tälern. Aber dann gab es eben auch knifflige Dünen-Passagen mit harten Wellen - mir tut jetzt noch alles weh", berichtet Gottschalk. Der führende Race Touareg schleppte sich mit einem Plattfuß auf Platz zwei ins Ziel. "Das Ergebnis ist okay. Jetzt schauen wir mal. Wir fahren am Mittwoch hinterher und versuchen, wieder aufzuschließen. Wir müssen Zeit gutmachen, dann haben wir ein nettes Polster."

"Wir müssen versuchen, weitere Reifenschäden zu verhindern. Wir sollten in Sichtweite bleiben", meint Gottschalk. "Nasser fährt sehr vorsichtig, sehr umsichtig. Er geht den großen Hindernissen aus dem Weg, was aber nicht immer möglich ist. Es ist ein wichtiger Faktor, sich aus solchen Problemen herauszuhalten." Auch am Mittwoch wird es wieder viele Fallen in Form von spitzen Felsbrocken geben. "Sollte uns liegen", sagt Gottschalk.


Fotos: Rallye Dakar 2011


Auf Gesamtrang drei konnten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz den Abstand immerhin unter einer Stunde halten. "Es war eine schöne Runde. Viel Sand, Dünen, Kamelgras und Flussbetten mit Steinen - ein guter Mix. Für uns verlief die Etappe recht ereignislos", sagt von Zitzewitz. Lachend fügt er an: "Kurz vor dem Ziel hatten wir einen Plattfuß, sind aber so ins Ziel gefahren und haben den Reifen erst dort gewechselt."

"Carlos und Nasser können wir nicht mehr gefährden. Vielleicht kommen wir an einem der beiden vorbei, falls ein Fehler passiert. Eigentlich wollen wir nun nur noch unseren Platz halten", schätzt der Südafrikaner de Villiers die verbliebenen Siegchancen realistisch ein. Beifahrer von Zitzewitz meint: "Die Taktik für uns: Nicht pushen, aber auch nicht einschlafen. Wir müssen mit einem guten Tempo durchfahren, das Auto heil lassen und dürfen keine Fehler machen."

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