Dakar: Illegal getankt? Schwere Vorwüfe gegen Peterhansel

Die Organisatoren der Rallye Dakar 2016 haben eine Untersuchung gegen Stephane Peterhansel eingeleitet: Dem Peugeot-Pilot droht die Disqualifikation

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Peugeot-Team mit Sebastien Loeb bereits einen seiner Fahrer aus dem Kampf um den Sieg abschreiben musste, droht den Franzosen weiterer Ärger: Das X-Raid-Team hat eine Beschwerde an die Organisatoren gerichtet, nach der Stephane Peterhansel auf der achten Etappe von Salta nach Belen illegal Diesel nachgefüllt haben soll. Der Gesamtführende wird heute Abend zur Anhörung erscheinen.

Titel-Bild zur News: Stephane Peterhansel, Rallye Dakar

Stephane Peterhansel droht bei der Rallye Dakar Ungemach Zoom

Aufgrund der Beschwerde wurde eine Untersuchung seitens der Rennleitung eingeleitet. Dass Peterhansel nachgetankt hat, steht außer Zweifel. Die Frage ist nun, ob es legal gewesen ist. Bei der Rallye Dakar darf nämlich nur in ausgewiesenen Zonen nachgetankt werden. Peugeot-Rennleiter Bruno Famin findet die Anschuldigungen ungeheuerlich: "Das war absolut legal, weil der Nachtank-Punkt im Roadbook verzeichnet war. Ich kann diese Beschwerde nicht nachvollziehen und jetzt warten wir darauf, mehr zu erfahren. Wir legen großen Wert auf fairen Sport."

X-Raid-Teamchef Sven Quandt begründet den Antrag so: "Bei der Fahrerbesprechung wurde ausdrücklich gesagt, dass kein Nachtanken erlaubt ist. Das wurde deutlich so gesagt und es ist zu 100 Prozent klar. Dieser Nachtank-Posten war für Motorräder und Quads vorgesehen, aber nicht für Autos." Sollte sich bestätigen, dass das Nachtanken illegal gewesen ist, drohen Peterhansel bis zu sechs Stunden Zeitstrafe oder auch der komplette Wertungsausschluss.