Coma gewinnt und steht vor Dakar-Sieg

Auf der zwölften Etappe der Rallye Dakar fing Marc Coma seinen Verfolger Cyril Despres auf den letzten Metern noch ab und feierte seinen fünften Tagessieg

(Motorsport-Total.com) - Insgesamt 555 Prüfungskilometer mussten die Teilnehmer auf der zwölften Etappe der Rallye Dakar von San Juan nach Cordoba zurücklegen. Zu Beginn standen einige Sanddünen an, bevor das Terrain dann den Charakter einer Offroad-Strecke annahm. Über Nacht hatte es geregnet, weshalb die Piste aufgeweicht war und die verbliebenen 94 Motorräder große Wasserpfützen zu bewältigen hatten.

Titel-Bild zur News: Marc Coma

Marc Coma trennen nur noch 181 Prüfungskilometer vom dritten Dakar-Sieg

KTM-Pilot Cyril Despres hatte vor dem Start knapp 16 Minuten Rückstand auf seinen Rivalen Marc Coma. Der Franzose stand unter Zugzwang und musste etwas riskieren. Gleich von Beginn an legte der Vorjahressieger ein hohes Tempo an den Tag und ging gleich in Führung. Bis zu zwei Minuten konnte Despres auf Coma herausholen. Größer wurde der Abstand nie, denn der Spanier musste seinen einzig verbliebenen Gegner nur verfolgen.

Es wurde rasch klar, dass sich die beiden Ausnahmekönner den Tagessieg untereinander ausmachen würden. Bis ins Ziel tobte der Kampf der beiden Dauerrivalen. Schließlich konnte Coma die Überhand gewinnen und sicherte sich mit der Kleinigkeit von 37 Sekunden Vorsprung den Tagessieg. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) Damit steht der Spanier knapp vor seinem dritten Gesamttriumph.

"Die Etappe heute war sehr schwierig, weil es letzte Nacht heftig geregnet hat. Und deshalb wurde sie plötzlich zur technischen Sonderprüfung, vom Typ Enduro", beschreibt Coma. "Es bleibt noch eine 190 Kilometer lange Etappe. Normalerweise sollte es keine Komplikationen geben, aber man muss sie trotzdem fahren, es ist kein Pappenstiel. Wir wissen, dass die Streckenführung gestaltet wurde, um die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, aber wir schauen morgen mal."

Die aggressive Herangehensweise hat Despres unter dem Strich nichts genutzt. "Ich musste angreifen, es liegt halt in meiner Natur. Also bin ich vom ersten Kilometer an aufs Ganze gegangen, auch wenn ich ganz am Ende etwas Tempo rausgenommen habe."


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 09 - 11


"Es ist zumindest gut, dass ich nichts zu bedauern habe. Ich habe alles gegeben, es war ein Hammertag. Es muss letzte Nacht viel geregnet haben, denn viele Wege waren fast unpassierbar und schlammig. Es war die Hölle. Da schwinden die Chancen schon. Nach einem Tag wie heute mit 555 km und viele Gelegenheiten, den Abstand zu vergrößern, bleibt alles beim Alten. Aber es ist auch nicht das Ende der Welt. Ich sehe es relativ."

Dritter wurde der Portugiese Helder Rodrigues (Yamaha) vor Francisco "Chaleco" Lopez (Aprilia). Der Chilene befindet sich weiterhin sicher auf dem dritten Platz des Gesamtklassements und ist bester Südamerikaner. Dakar-Neuling Quinn Alexis Cody (Honda) kam gegen Ende der Dakar so richtig in Fahrt und bestätigte mit Tagesergebnis fünf seine gute Form.

Die Trucks fuhren als einzige Kategorie eine etwas kürzere Route. Als die ersten Motorräder bei dem Punkt ankamen, wo sich die Strecke teilte, folgten gleich mehrere Fahrer den Spuren der LKWS. Darunter befanden sich Alain Duclos (Aprilia), Henk Knuiman (KTM) und Teus Visser (KTM). Sie haben eine insgesamt 63 Kilometer lange Schleife ausgelassen und wurden mit Zeitstrafen belegt.

Die letzte Etappe führt am Samstag über 645 Kilometer nach Buenos Aires. Wenn Coma auf den verbleibenden 181 Prüfungskilometern nichts mehr passiert, dann hat er die Dakar 2011 gewonnen.

Ergebnis der 12. Etappe (Top 10):
01. Coma (KTM) - 6:42:42 Stunden
02. Despres (KTM) +0:37 Sekunden
03. Rodrigues (Yamaha) +7:21 Minuten
04. Lopez Contardo (Aprilia) +10:03
05. Cody (Honda) +15:46
06. Faria (KTM) +16:57
07. Verhoeven (BMW) +20:29
08. Pedrero Garcia (KTM) +23:19
09. De Azevedo (KTM) +26:04
10. Viladoms (Yamaha) +26:40

Gesamtwertung nach 12 von 13 Etappen (Top 10):
01. Coma (KTM) - 49:57:37 Stunden
02. Despres (KTM) +16:36 Minuten
03. Lopez Contardo (Aprilia) +59:27
04. Rodrigues (Yamaha) +1:42:31 Stunden
05. Pedrero Garcia (KTM) +3:06:14
06. Ullevalseter (KTM) +3:31:21
07. De Azevedo (KTM) +3:50:35
08. Faria (KTM) +4:06:43
09. Cody (Honda) +4:39:11
10. Viladoms (Yamaha) +4:56:33

Folgen Sie uns!

Rallye-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Rallye-Newsletter von Motorsport-Total.com!
Anzeige

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!