• 10.01.2011 08:38

BMW Motorrad: Licht und Schatten auf Etappe sieben

Die BMW Motorrad by speedbrain Piloten meisterten die siebte Etappe der Rallye Dakar nicht ohne Probleme - Frans Verhoeven jetzt Gesamtsechster

(Motorsport-Total.com) - Sämtliche Höhen und Tiefen des Rennsports durchlebt derzeit das Team BMW Motorrad by speedbrain bei der Dakar 2011 (Verfolgen Sie die Rallye Dakar live bei Motorsport-Total.com!). Nachdem sich der bis dato bestplatzierte Teamfahrer Paulo Goncalves bei der brutalen sechsten Etappe durch eine defekte Lichtmaschine nach mehreren Reparaturversuchen mit siebeneinhalb Stunden Rückstand nachts noch ins Ziel gerettet hatte, brachte der Ruhetag wieder Motivation ins Team.

Titel-Bild zur News: BMW Motorrad by speedbrain

Unterwegs in den Dünen: BMW Motorrad by speedbrain schlägt sich wacker

Alle Bikes wurden komplett durchgecheckt, und Teamchef Wolfgang Fischer gelang es, seine Truppe auf die letzten sieben Renntage einzuschwören. "Die Stimmung im Team ist super", sagt Fischer. "Trotz des 'schwarzen Freitags'. Das Team wird alles daran setzen, weiter gute Ergebnisse einzufahren."

Auf der vom Veranstalter verkürzten siebten Etappe von Arica nach Antofagasta bewies die speedbrain-Mannschaft dann auch ihre Konkurrenzfähigkeit. Der Veranstalter hatte die Etappe verkürzt, weil viele Fahrer erst am Ruhetag ins Ziel gekommen waren und einfach noch Erholung benötigten. Aber auch die verkürzte Etappe hatte Höchstschwierigkeiten zu bieten.

Goncalves, in der Gesamtwertung nun mit erheblichem Rückstand, steckte nicht auf und präsentierte die Leistungsfähigkeit der BMW G 450 RR. Er durfte auf Antrag des Teams als Elfter ins Rennen gehen und war zunächst auch ganz vorne mit dabei. Etwa bei Kilometer 40 erwischte er im tiefen Fesch-Fesch einen Stein und stürzte. Obwohl das Bike einige Teile einbüßte, raffte sich der Portugiese auf und bewies große Moral. Nach fünf Minuten nahm er die Jagd wieder auf. Er fuhr am Ende noch auf den siebten Tagesrang. Er will trotz des großen Rückstands weiter angreifen.


Fotos: Rallye Dakar 2011, Etappen 05 - 08


Einen tollen Job lieferte auch Frans Verhoeven ab. Mit seinem neunten Tagesrang und einer sicheren Vorstellung verbesserte er sich auf Platz sechs im Gesamtklassement. Auch er hatte einen Sturz im tückischen Fesch-Fesch zu verkraften, nachdem er viele Kilometer mit Goncalves im Parallelflug unterwegs gewesen war. Trotzdem ließ er seine derzeit schärfsten Konkurrenten hinter sich.

"Das war eine sehr schwierige Etappe", meint Verhoeven. "Zunächst lief alles ganz gut für mich. Irgendwann schloss Paulo zu mir auf. Er war eine Minute nach mir gestartet. Dann sind wir lange zusammen gefahren. Das war richtig toll. Und dann hab ich mir im Fesch-Fesch einen Stein eingefangen und bin zu Boden gegangen."

"Paulo hab ich weitergeschickt, weil ich mir nicht weh getan hatte. Allerdings ist dieser feine Staub echt brutal. Der war nach dem Sturz einfach überall - im Helm, in den Augen, im Mund", berichtet Verhoeven. "Weil meine Konkurrenten alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten, konnte ich mich in der Gesamtwertung verbessern."

Pedro Bianchi Prata erwies sich auf allen bisherigen Etappen als Stütze des Teams. Er rangiert mittlerweile auf Rang 32 in der Gesamtwertung und spult sein Programm bisher unspektakulär wie ein Uhrwerk ab. Auch auf der siebten Etappe.