Motorräder: Lopez feiert Heimsieg

(Motorsport-Total.com) - Die siebte Etappe der Rallye Dakar führte von Arica nach Antofagasta. Nach dem Ruhetag gingen die Piloten erholt in die zweite und entscheidende Woche des Marathons. Die Motorräder absolvierten heute eine etwas andere Strecke als die Autos, denn es war eine Route eingebaut, die an eine klassische Enduro-Rallye erinnerte. Insgesamt 125 Maschinen waren zu Beginn des Tages noch dabei.

© GEPA/Red Bull

Francisco Lopez hat der siebten Etappe seinen Stempel aufgedrückt

Aufgrund der schwierigen Etappen fünf uns sechs sind einige Teilnehmer erst während des Ruhetages im Biwak angekommen. Deshalb haben die Organisatoren entschieden, den zweiten Abschnitt der Spezialprüfung zu streichen. Bei der auf 273 Kilometern verkürzten Spezialprüfung glänzte ein Fahrer ganz besonders. Francisco Lopez übernahm ab der zweiten Zwischenzeit die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Bei Kilometer 176 hatte der Chilene bis zu vier Minuten Vorsprung auf Marc Coma. Im Ziel lag der Aprilia-Pilot schließlich 2:21 Minuten vor Cyril Despres.

"Das war kein Zuckerschlecken. Anfangs wurde viel Staub aufgewirbelt. Ich bin danach etwas schneller gefahren, habe aber in etwa auf halber Strecke der Spezialprüfung den Auspuff verloren", beschreibt Lopez. "Da hatte ich Angst, der Motor könnte mir um die Ohren fliegen."

"Glücklicherweise war es die seit Rallye-Beginn kürzeste Etappe, denn sonst hätte der Motor stark gelitten. Ich habe gewonnen, und darauf kommt es an. Ich hatte einen guten Tag. Alles läuft wie geschmiert. In der letzten Woche war ich erkältet, aber jetzt geht es besser. Ich fühle mich topfit und spüre, dass ich auf der Piste gut zurecht komme."

Despres konnte dem Gesamtführenden Coma, der Dritter wurde, nur etwas mehr als eine Minute abnehmen. Trotzdem war der Franzose zufrieden. "Ein erholsamer Ruhetag für Mensch und Maschine. Heute war einer der schönsten Tage vom Typ Rallye-Raid-Enduro, den ich jemals erlebt habe. Danke, David Castera, dass ich so viel Spaß hatte. Es war nicht nur schön, sondern auch super toll zu fahren. Es war also ein guter Tag, sogar in sportlicher Hinsicht. Heute Morgen haben wir uns gefragt, ob 272 Kilometer uns zufrieden stellen würden. Nun, die Antwort lautet ja."

Als Drittplatzierter hat Coma seine Gesamtführung souverän verteidigt und führt 7:24 Minuten vor KTM-Markenkollege Despres. (Komplettes Ergebnis in unserem Live-Ticker!) "Das war eine technische Etappe. Es gab einen reinen Trial-Abschnitt, angenehm aber anspruchsvoll. In der ersten Hälfte hatte ich meine Probleme, weil ich hinter Ruben Faria fuhr und viel Staub abbekommen habe. Außerdem fiel es mir schwer, ihn zu überholen. Aber im letzten Abschnitt, in den Dünen, konnte ich wieder mein Tempo fahren."

Als Vierter erreichte Helder Rodrigues das Ziel. Da er die vorangegangene Etappe nach der Zeitstrafe für Faria gewonnen hatte, musste der Yamaha-Pilot als Erster auf die Strecke gehen. "Ich musste auf den ersten Kilometern die Piste frei machen. Das klappte mehr oder weniger gut. Nach der Düne hat mich Despres überholt. Ich bin bis zum Schluss an ihm dran geblieben. Das Ziel ist das Podium, oder noch besser. Doch das wird schwer. Chaleco ist ein sehr schneller Pilot und außerdem ist er in seinem Land unterwegs."

Gut ist der Tag für Pal-Anders Ullevater verlaufen, der sich mit der siebtschnellsten Zeit wieder in die Top 10 geschoben hat. Auf der anderen Seite hatte der US-Amerikaner John Street technische Probleme an seiner Yamaha und büsste dadurch über eine Stunde ein. David Casteau hatte ebenfalls Probleme und musste mehrmals anhalten, um seine Sherico zu reparieren.

Ergebnis der 7. Etappe (Top 10):
01. Francisco Lopez Contardo (Aprilia) - 3:29:45 Stunden
02. Cyril Despres (KTM) +2:21 Minuten
03. Marc Coma (KTM) +3:45
04. Helder Rodrigues (Yamaha) +9:14
05. Ruben Faria (KTM) +10:44
06. Stefan Svitko (KTM) +11:19
07. Pal-Anders Ullevater (KTM) +14:03
08. Paulo Goncalves (BMW) +14:03
09. Frans Verhoeven (BMW) +16:05
10. Juan Pedrero Garcia (KTM) +18:05

Gesamtwertung nach 7 von 13 Etappen (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 26:13:50 Stunden
02. Cyril Despres (KTM) +7:24 Minuten
03. Francisco Lopez Contardo (Aprilia) +18:27
04. Helder Rodrigues (Yamaha) +33:04
05. Ruben Faria (KTM) +40:53
06. Frans Verhoeven (BMW) +1:14:10 Stunden
07. Juan Pedrero Garcia (KTM) +1:15:33
08. Stefan Svitko (KTM) +1:16:54
09. Jordi Viladoms (Yamaha) +1:20:11
10. Pal-Anders Ullevalseter (KTM) +1:37:23