Jani: "Vorn etablieren"

(Motorsport-Total.com) - Neel Jani hat mit dem zweiten Platz in Toronto seinen zweiten Podiumsplatz in der amerikanischen Champ-Car-Serie gefeiert. Der Champ-Car-Rookie zeigte in seinem ersten Regenrennen auf einem Stadtkurs eine fehlerfreie Vorstellung und hatte auch den richtigen Riecher, als es zu regnen begann.

Noch vor einer Woche in Mont-Tremblant hatte der Regen Neel Jani einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihn vom Sprung auf das Podest abgehalten. Nun bewies der 23-jährige Schweizer eindrücklich, dass er mit einem konkurrenzfähigen Boliden auch auf nasser Strecke ganz vorn mithalten kann. Auf dem Stadtkurs von Toronto erreichte Neel Jani somit sein bestes Champ-Car-Resultat seiner noch jungen Karriere, die dritte Top6-Klassierung in Serie und nach Cleveland (3.) den zweiten Podestplatz innerhalb zwei Wochen.#w1#

Einmal mehr zeigte Neel Jani ein fehlerfreies Rennen, das ihm zusammen mit der richtigen Strategie ermöglichte, sich von der 9. Startposition bis auf Platz zwei nach vorne zu arbeiten. Der einsetzende Regen bei Rennhälfte kam ihm dabei zu Gute. Der Seeländer holte im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten vorzeitig Regenreifen, konnte danach von einer Safety-Car-Phase profitieren und dadurch vorerst auf Platz drei und wenig später auf die zweite Position nach vorne fahren.

© Champ Car World Series

Neel Jani, hier vor dem späteren Sieger Will Power, kommt immer besser zurecht

"Als es leicht zu regnen begann, habe ich die Boxencrew gefragt, ob noch mehr Regen zu erwarten sei. Als dies bejahrt wurde, habe ich mich entschieden, sofort an die Box zu kommen um Regenreifen zu holen. Diese Situation war heute ein Schlüssel zum Erfolg", erklärte er. Genauso wichtig war allerdings, dass Jani in der letzten halben Stunde die gute Ausgangslage nutzen konnte. "Noch vor einer Woche in Mont-Tremblant war unser Red Bull PKV bei Regen nicht konkurrenzfähig, dieses Mal habe ich sofort gespürt, dass wir auch auf nasser Strecke schnell sind."

Für Neel Jani war es das erste Rennen im Regen auf einem Stadtkurs überhaupt. "Es war sehr rutschig und extrem schwierig zu fahren. Die verschiedenen Beläge auf der Strecke erschwerten die Aufgabe zusätzlich", beschrieb er. Entsprechend sei er in der Endphase auch keine Risiken mehr eingegangen.

"Jetzt konnte ich in drei Rennen in Serie um die Podestplätze mitfahren, zwei davon in den Top3 beenden. Diese Entwicklung ist erfreulich. Es gilt nun weiter hart zu arbeiten und uns da vorne zu etablieren." Durch den neuerlichen Erfolg machte Neel Jani auch im Gesamtklassement weiter Boden gut. Er liegt nun an siebter Stelle.