• 07.07.2007 20:25

  • von Marco Helgert

Bourdais gewinnt Qualifyingkrimi

Sébastien Bourdais setzte sich auch im 2. Qualifying durch, doch Justin Wilson machte es dem Franzosen keineswegs leicht

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais und Justin Wilson schenkten sich im 2. Qualifying nichts. Gegen Ende der Session führten beide einen Schattenkampf gegeneinander, den Bourdais letztendlich gewann. Oriol Servia konnte mit Rang drei seine tolle Form bestätigen, Bruno Junqueira sorgte mit Rang fünf für Jubel bei der Truppe von Dale Coyne. Das Team Minardi USA enttäuschte: Robert Doornbos 12., Dan Clarke 13.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais steht wieder einmal auf der Pole Position

Will Power begann das Qualifying mit einer Bestzeit, doch für den Australier stand ein Handicap bereits fest. Da er im 1. Qualifying einen Kontrahenten blockiert hatte, durfte er die acht Schlussminuten im 2. Qualifying nicht mehr fahren. Da genau in dieser Phase die schnellsten Zeiten erwartet werden, war dies ein schwerer Schlag.#w1#

Für die erste Testunterbrechung sorgte dann Katherine Legge. Sie rutschte mit ihrem Auto in die Mauer und löste einen Abbruch der Session aus. Bitter daran ist, dass sie das gesamte Wochenende sehr gut zurechtkam und sich das Team von Dale Coyne generell wieder im Aufwind zu befinden scheint.

Bis zum Abbruch hatten lediglich fünf Fahrer eine schnelle Runde absolviert: Power führte knapp vor Neel Jani und Jan Heylen, gefolgt von Legge und Alex Figge. Nach der Freigabe des Qualifyings strömten nahezu alle Fahrer auf die Piste - Rush Hour in Toronto.

Nach dem ersten Sturmlauf ergab sich sofort ein anderes Bild. Justin Wilson übernahm mit 58.478 Sekunden die Spitze. Doch kein ChampCar-Wochenende ohne Überraschungen: Auf Rang zwei tauchte plötzlich Bruno Junqueira auf, der ebenfalls die Mauer von 59 Sekunden unterbot. Sébastien Bourdais war Dritter vor Alex Tagliani und Will Power. Die Minardi-Fahrer Robert Doornbos und Dan Clarke fanden sich nur auf den Positionen 11 und 12 wieder.

Will Power, der schon seinen zweiten Versuch startete, verbremste sich in der ersten Kurve, fuhr in den Notausgang und blieb stehen. Schaden konnte ihm das nicht, denn seine erwähnte Strafe wäre nur Sekunden später in Kraft getreten. Allmählich bereiteten sich auch die anderen auf den letzten Angriff vor.

Zunächst schlug Bourdais zu. Mit einer Runde in 58.383 übernahm er die Spitze, doch Wilsons Sektorenzeiten ließen einen Kampf erwarten. Nur wenige Augenblicke später war der Engländer auch wieder an der Spitze: 58.299. Noch war die Zeit aber nicht abgelaufen. Bourdais nutze die letzte Chance und übernahm mit 58.288 wieder knapp die Spitze, Wilson konnte darauf nicht mehr kontern.

Dafür fuhr sich Oriol Servia noch auf den dritten Rang nach vorn und auch Simon Pagenaud schloss den Tag mir Rang vier zufrieden ab. Junqueira gab dem kleinen Team von Dale Coyne einen Grund zum Jubel, denn Brasilianer startet als Fünfter. Unzufriedenheit dagegen bei Minardi: Doornbos nur 12., Clarke nur auf Rang 13. Dagegen war der neunte Rang von Neel Jani an einem schwierigen Wochenende versöhnlich.