Laguna Seca: Dyson holt souveräne Pole-Position

(Motorsport-Total.com) - Die American Le-Mans-Series (ALMS) geht seit dem vergangenen Rennen in Long Beach mit einer fusionierten Prototypenklasse durch den Rest der Saison. Unterschiede zwischen ehemaligen LMP1- und LMP2-Fahrzeugen gibt es allerdings nach wie vor - mit allen Vor- und Nachteilen der jeweiligen Autos. Beim aktuellen Rennwochenende auf der traumhaften Rennstrecke von Laguna Seca sind die kleineren, agileren Prototypen offenbar im Vorteil.

© xpb.cc

Die Dyson-Mannschaft bescherte Mazda auf der Heimstrecke die Pole-Position

Vor allem im Qualifying zeigte sich dies deutlich. Guy Smith setzte mit dem Lola-Mazda von Dyson in 1:12.338 Minuten eine Fabelzeit auf den Asphalt, die Konkurrenz war absolut chancenlos. Das Dyson-Trio hatte bereits zuvor die beiden Freien Trainings für sich entschieden. "Besser hätte es nicht laufen können", jubelt Chris Dyson. "Ausgerechnet auf der Heimstrecke von Mazda. Das ist perfekt!"#w1#

Smith wollte die Pole-Position

Smith hatte sich auf den letzten Drücker das Messer zwischen die Zähne geschoben, um den lange Zeit führenden Highcroft-Acura noch von der Spitze zu verdrängen. "Ich wollte diese Pole-Position unbedingt", sagt der Brite. "Beim ersten Versuch lief es gut, aber dann wurde ich aufgehalten. Ich musste mich selbst zu Geduld ermahnen. Ab der Corkscrew habe ich dann Abstand genommen und die folgende Runde hat perfekt gepasst."

Und wie dieser Umlauf passte! Smith drückte der Konkurrenz von Acura satte 0,671 Sekunden Rückstand auf. "Meine Runde war schon sehr gut. Ich dachte, wenn die jemand schlagen will, dann muss wirklich viel passieren. Aber dann passierte es", erklärt David Brabham enttäuscht. Der Le-Mans-Sieger weiter: "Unser Auto läuft aber gut und es steckt vielleicht noch mehr drin. Für das lange Rennen sollten wir gut aufgestellt sein." Der dritte ALMS-Saisonlauf geht über insgesamt sechs Stunden - es kann viel passieren.

Darauf hofft auch Klaus Graf gemeinsam mit seiner Cytosport-Mannschaft. Nachdem das Trio Gidley/Graf/Maassen den Porsche RS Spyder in der Testsession am Donnerstag an die Spitze gesetzt hatte, konnte man in den folgenden offiziellen Sessions kaum noch zulegen. "Meine Runde war sauber und gut", sagt Graf, der den Porsche auf Startplatz drei fuhr. "Ich habe nicht zu sehr gepusht, weil wenig Grip vorhanden war. Startplatz drei ist okay. Das spielt bei einem Sechsstunden-Rennen ohnehin nicht die große Rolle."

Porsche schwächelt in der GT-Klasse

Hinter den Fahrzeugen von Intersport und Autocon enttäuschte der Drayson-Lola auf Platz sechs. Die Briten waen in den Sessions zuvor stets besser platziert gewesen. In der Prototypen-Challenge ging es erneut sehr eng zu. Das Trio Mowlem/Papadopulos/Lewis setzte sich mit dem Einheits-Oreca schließlich in 1:17.800 Minuten an die Spitze der Klasse.

Bei den GTs gab es einige Überraschungen. Nicht die Pole-Position von Melo/Bruni (1:22.752 Minuten) im Risi-Ferrari war sensationell, sondern eher das schlechte Abschneiden von Porsche. Die in der Gesamtwertung gemeinsam mit Bruni/Melo führenden Bergmeister/Long kamen mit ihrem Flying-Lizard-Porsche als beste Vertreter der Zuffehausener nur auf Platz acht der GT-Klasse. So schwach hat man den 911er im Qualifying selten gesehen.

Sharp/van Overbeek setzten sich im Extreme-Speed-Ferrari auf Rang zwei, dahinter folgten die beiden Corvettes von Beretta/Gavin und Magnussen/O'Connell. In der dritten GT-Startreihe zeigten die BMW eine solide Leistung. Bill Auberlen, der sich den Wagen mit der Startnummer 92 mit Tommy Milner teilt, war in 1:23.350 Minuten um 0,029 Sekunden schneller als Dirk Müller im Schwesterfahrzeug. Der Deutsche hat Joey Hand als Teamkollegen.