• 18.12.2016 13:05

  • von Roman Wittemeier

WEC-Reglement 2017: Weniger Reifen für LMP1 und GTE

Der Sparkurs der WEC setzt sich im Reglement der Serie 2017 fort: Weniger Reifen für die Hersteller - Harter Kampf vor allem in Bahrain erwartet

(Motorsport-Total.com) - Die Verantwortlichen von FIA, ACO und WEC haben das Reglement für die Saison 2017 ausformuliert und an die Teams geschickt. Auf Grundlage des leicht überarbeiteten Regelwerkes können Interessenten nun über ihre Einschreibung für das gesamte kommende Jahr entscheiden. Die Nennfrist hat am Freitag begonnen und endet am Mittag des 24. Januar 2017. Ab dem ersten Februar-Montag können Einzelnennungen für die acht geplanten 6-Stunden-Rennen vorgenommen werden.

Titel-Bild zur News: Michelin Reifen LMP1

Michelin muss für die WEC-Saison 2017 noch haltbarere Reifen produzieren Zoom

Die Einschreibung ist teils mit erheblichen Kosten verbunden. Die Nenngebühr in allen Klassen beträgt pro Rennen und Fahrzeug 15.000 Euro (plus Steuern). Wer also an der gesamten WEC-Saison teilnehmen möchte, muss 120.000 Euro (plus Steuern) an die Organisatoren überweisen, für Le Mans kommen noch einmal zusätzliche Gebühren hinzu. Hersteller, die sich für die WM-Wertungen in LMP1- oder GTE-Pro-Klasse einschreiben möchten, müssen noch einmal tief in ihre Taschen greifen.

Zusätzlich zur normalen Einschreibegebühr kommt beispielsweise auf das LMP1-Team von Toyota noch einmal ein Betrag von 360.000 Euro plus Steuern oben drauf. Bei einem GTE-Pro-Werksteam wie Porsche sind es zusätzliche 310.000 Euro für die Teilnahme an der neuerdings in der GT-Szene ausgeschriebenen WM. Das Team Manthey mit seinen zwei neuen 911 RSR muss somit insgesamt 550.000 Euro plus Steuern auf ein FIA-Konto bei der Credit du Nord überweisen. Für die Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans kommt noch einmal eine sechsstellige Summe auf ein Konto des ACO hinzu.

Weniger Reifen für LMP1 und GTE-Pro-Kategorie

Die Teilnahmebedingungen, die im Sportlichen Reglement der WEC festgehalten sind, werden sich zur Saison 2017 kaum verändern. Die Regelhüter nahmen nur geringfügige Anpassungen vor. Eine Veränderung bereitet den Teams aber schon jetzt Kopfzerbrechen. Die maximale Zahl der Reifen pro Event wurde verringert. Die LMP1-Teams dürfen in den Freien Trainings nur noch drei Reifensätze (bisher vier) verwenden. Für Qualifying und Rennen stehen 2017 vier Sätze (bisher sechs) zur Verfügung.

Vor allem beim traditionellen Hitzerennen auf der fordernden Bahn in Bahrain werden Schwierigkeiten erwartet. Bislang hatte das Regelwerk zusätzliche Reifensätze für die Rennen in Bahrain oder auf neuen WEC-Strecken - zum Beispiel 2016 in Mexiko - vorgesehen. Dieser Passus wurde komplett gestrichen. "Wenn man irgendwo nicht auf einem Satz einen Doppelstint fahren kann, dann in Bahrain", meinte Joest-Rennleiter Ralf Jüttner noch beim Saisonfinale 2016. Man darf gespannt sein, welche Lösungen Michelin anbieten wird.


Porsche-Testfahrten in Aragon

In der LMP2-Klasse bleibt es bei den Vorgaben aus dem Jahr 2016, ebenso in der GTE-Am-Kategorie. Die Teams der GTE-Pro müssen ihre Reifen analog zur LMP1-Klasse reduzieren. Auch dort wurde die erlaubte Zahl im Rennen von sechs auf vier herabgesetzt. Ebenfalls aus Kostengründen wurden die Vorgaben bei der Verwendung der Windkanäle verschärft. Die Hersteller dürfen nur noch 800 Stunden pro Jahr in diesen Anlagen verbringen. In diesem Jahr waren es noch 1.200 Stunden gewesen. Bei Überschreitung der maximalen Windkanalzeit drohen Strafen, die im Reglement in einem Katalog festgeschrieben sind.

Neue LMP2-Motoren: Anzahl nicht mehr begrenzt

Interessant: Im Gegensatz zu der Anzahl der Reifen wurden die Vorgaben bezüglich der Motoren in zwei Kategorien komplett verändert. Bislang mussten die Fahrzeuge der GTE-Pro-Kategorie in einem Event das Qualifying und das Rennen mit demselben Motor absolvieren. Beim Wechsel zwischen Sessions drohte eine dreiminütige Stop-and-go-Strafe für das Rennen. Diese Regel entfällt, es darf vor dem 6-Stunden-Lauf ein frisches Triebwerk eingebaut werden.


Großer Sportsgeist: Porsche verabschiedet sich von

Die Stuttgarter setzen ihre Trauer über den Verlust des Rivalen kreativ um Weitere Langstrecke-Videos

Noch offener ist man nun in der LMP2-Kategorie, die 2017 erstmals mit dem neuen Einheitsmotor von Gibson arbeiten wird. Der 4,2-Liter-V8 hat möglicherweise noch Schwächen bei der Standfestigkeit. Aus diesem Grund wurde die bisherige Regel, dass pro LMP2-Fahrzeug nur drei Motoren im gesamten Jahr verwendet werden dürfen, komplett gestrichen. Die Teams dieser Kategorie dürfen 2017 so viele Triebwerke verwenden wie sie möchten. Die EoT (Equivalence of Technology) in der LMP1-Klasse wird 2017 nach dem Rennen in Le Mans nur bis zum Jahresende fixiert. Bislang galt die Energiezuweisung von Juni bis Juni.

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Lausitzring

23. - 25. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:35 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:00 Uhr
Qualifying 2 So. 09:55 Uhr
Rennen 2 So. 15:10 Uhr

Prototype Cup Germany LIVE

Prototype Cup Germany Livestream

Nächstes Event

Hockenheimring

9. - 11. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:00 Uhr
Rennen 1 Sa. 16:20 Uhr
Qualifying 2 So. 09:00 Uhr
Rennen 2 So. 16:10 Uhr

Folgen Sie uns!

Eigene Webseite?

Kostenlose News-Schlagzeilen und Fotos für Ihre Webseite! Jetzt blitzschnell an Ihr Layout anpassen und installieren!