• 19.06.2018 18:28

  • von Roman Wittemeier

Project 1 erlebt Lehrstunden in Le Mans: Podest war in Sicht

Ein Bremsproblem verhindert ein Topergebnis für das Porsche-Team Project 1 bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 - WEC-Neulinge entwickeln sich konstant weiter

(Motorsport-Total.com) - Die deutschen WEC-Newcomer von Project 1 sind bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 nur knapp an einem sensationellen Debüt beim Langstreckenklassiker vorbeigeschrammt. Das Team aus Lohne, das in den zurückliegenden Jahren viele Erfolge in den Porsche-Cups feiern durfte, beendete das Rennen an der Sarthe auf Platz sieben der GTE-Am-Kategorie. Ein Bremsdefekt warf die Mannschaft um die Piloten Jörg Bergmeister, Egidio Perfetti und Patrick Lindsey entscheidend zurück.

Titel-Bild zur News: Egidio Perfetti

Beim Debüt in Le Mans die Zielankunft: Project 1 mit dem Porsche 911 RSR Zoom

"Wir haben sehr lange auf einer aussichtsreichen Position gelegen, da ist es natürlich enttäuschend, so kurz vor dem Ende mit einem Bremsproblem zurückzufallen. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit meinem Debüt hier in Le Mans", fasst Perfetti nach seinem ersten Auftritt beim größten Langstreckenrennen der Welt zusammen. Der Norweger mit italienischen Wurzeln verschaffte sich mit starken Stints viel Respekt."Mit meiner persönlichen Leistung bin ich glücklich. Meine Stints waren alle sehr konstant, das war mein Ziel für das Rennen."

"Es war ein Auf und Ab", sagt der erfahrene Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister. "Ich sehe das mal unter dem Motto Erfahrung sammeln - und das kann nicht schlecht sein, wenn wir nächstes Jahr nach Le Mans zurückkehren." Der "Lange aus Langenfeld", der 2004 mit Porsche einen Klassensieg in Le Mans hatte einfahren können, war bereits zum 16. Mal am Start. "Zwischendurch sah es richtig gut aus. Wir waren phasenweise auf Platz zwei, aber dann kam ein unplanmäßiger Wechsel der Bremsen."


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"Dann waren wir weit zurück. Trotzdem haben wir es schafft, nochmal bis auf Rang vier nach vorne zu fahren. Wir lagen noch einmal in Reichweite zum Podest. Dann gab es noch einen technischen Defekt nur 90 Minuten vor dem Ende. So wurde es nur Platz sieben - undankbar", sagt Bergmeister. "Egidio war vom Tempo her sehr gut. Leider war am Anfang auch der ein oder andere kleine Fehler mit drin, der nicht unbedingt hätte sein müssen. Das gehört aber dazu, wenn man lernt. Er hat bisher nur wenig Erfahrung auf der Langstrecke. Auf dieser Grundlage hat er es erheblich besser gemacht als viele andere."

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