• 22.05.2014 16:11

  • von Roman Wittemeier

McMurry: Ein Küken fliegt nach Le Mans

Der Amerikaner Matt McMurry soll im Juni in Le Mans einen neuen Rekord markieren: Im Alter von nur 16 Jahren beim größten Langstreckenrennen der Welt

(Motorsport-Total.com) - Die USA sind bei den kommenden 24 Stunden von Le Mans zwar zahlenmäßig nicht sonderlich stark aufgestellt, aber die wenigen Fahrer, die über den "großen Teich" kommen, stehen im Fokus. Vor der Porsche-Box des schnellen Schauspielers Patrick Dempsey werden sicherlich wieder Heerscharen von Frauen mit Autogramm- und Fotowünschen warten, sein Landsmann Matt McMurry will hingegen einen neuen Rekord aufstellen.

Titel-Bild zur News: Christian Zugel, Gunnar Jeannette, Tim Greaves

Der junge Matt McMurry wird im LMP2-Zytek-Nissan von Greaves fahren Zoom

Im Alter von nur 16 Jahren wird der Amerikaner im Juni am Steuer des Zytek-Nissan von Greaves in der LMP2-Klasse der jüngste Fahrer, der jemals am berühmten 24-Stunden-Rennen teilgenommen hat. McMurry wird am 14. Juni den seit 55 Jahren bestehenden Rekord von Ricardo Rodriguez brechen. Der Mexikaner war im Jahr 1959 als 17-Jähriger an der Sarthe gefahren, nachdem ihm ein Startversuch drei Jahre zuvor untersagt worden war.

McMurry arbeitet seit Jahren auf genau diese Rekordfahrt hin. Im Alter von acht Jahren war er beim 24-Stunden-Rennen an der Sarthe als Zuschauer zu Gast, als ihn das Le-Mans-Feuer packte. Im weiteren Verlauf seiner Schulzeit und der ersten Fahrten in Rennautos wuchs in ihm der sehnlichste Wunsch, es als jüngster Pilot nach Le Mans zu schaffen. "So richtig ernsthaft arbeite ich seit fast vier Jahren darauf hin", erklärt der Youngster vor seinem Abflug nach Europa den Kollegen von 'Speed'.

"Ich kann noch gar nicht glauben, dass es jetzt in greifbarer Nähe ist. Ich fühle mich bestens vorbereitet und bin guter Dinge, dass ich dem Team beim größten Sportwagenrennen der Welt helfen kann", gibt sich McMurry selbstbewusst. "Matt ist einfach außergewöhnlich", attestiert der erfahrene Teamkollege und Landsmann Chris Dyson. "Er fährt quasi wie ein alter Hase", so der Mentor des 16-Jährigen. "Es ist toll, dass wir nun bei diesem historischen Moment dabei sein dürfen."