Mühlner Motorsport vor 24-Stunden-Rennen optimistisch
Das Team von Mühlner Motorsport rechnet sich bei den 24 Stunden am Nürburgring gute Chancen aus, möchte aber in erster Linie durchkommen
(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende findet das Saisonhighlight der Langstreckenrennen auf dem Nürburgring, das ADAC-24-Stunden-Rennen statt. Das in Spa-Francorchamps ansässige Mühlner-Motorsport-Team bringt zwei Porsche 911 GT3 der Modellreihe 997 an den Start. Sieben der acht möglichen Fahrer sind bereits verpflichtet und homogen auf den roten Krimskoye-Porsche und den blauen NAVO-Porsche verteilt. Für den letzten freien Platz laufen noch viel versprechende Verhandlungen.
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Ein Mühlner-Porsche im Einsatz im Porsche-Supercup in Monza
Heinz-Josef Bermes, mit 15 Klassensiegen der erfolgreichste Fahrer des 24-Stunden-Rennens überhaupt, wechselt sich am Steuer des Krimskoye-Porsche (Startnummer 30) mit Jochen Krumbach (Eschweiler) und Michael Schrey (Wallenhorst) ab. Krumbach ist der einzige Fahrer, der in der ersten Saisonhälfte der Deutschen Langstreckenmeisterschaft zwei Wertungsgruppensiege in der Porsche-Cup-Klasse feiern konnte, einmal mit Bermes und einmal mit Schrey, der als Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens in Bahrain und Gesamtzweiter und Klassensieger des 24-Stunden-Rennens in Dubai im vorigen Winter seine Qualitäten bei Marathonrennen aktuell und eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.#w1#
Vierter Fahrer steht noch nicht fest
"Für Juppy, Jochen und Michael suchen wir noch den vierten Fahrer. Wir haben eine Menge Interessenten, aber viele Aspekte müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden. Wir werden da keine faulen Kompromisse eingehen", erklärt Teamchefin Renate Carola Mühlner und fährt fort: "Wir wollen eine homogene Fahrerpaarung, so wie wir das auch für den NAVO-Porsche hinbekommen haben."
Der NAVO-Porsche mit der Startnummer 31 wird von den beiden Australiern Geoff Morgan und Peter Boylan, dem Schweden Ulf Karlsson und dem Briten Jonathan Baker pilotiert. Alle kennen die Grüne Hölle, wie der Formel-1-Fahrer Jacky Stewart die Nürburgring-Nordschleife einst genannt hat, bestens und haben allesamt viel Erfahrung bei 24-Stunden-Rennen.
"Peter habe ich beim 24-Stunden-Rennen in Dubai kennen gelernt. Er fuhr da auf dem Porsche eines Teams aus der Nachbarbox. Er hat dann den Kontakt zu Geoff hergestellt. Beide fahren einen eigenen Porsche 997 Cup im Carrera-Cup Asia und kennen das Fahrzeug also in- und auswendig", freut sich Teamchef Bernhard Mühlner. "Für Ulf wird es bereits das vierte Rennen in unserem Team. Er ist schnell und zuverlässig. Auch Jonathan fährt regelmäßig auf der Nordschleife und ist im vorigen VLN-Rennen bei uns sehr gut parat gekommen."
Fahrzeuge werden noch vorbereitet
Momentan werden die Fahrzeuge in der Werkstatt in Francorchamps auf das materialmordende Marathonrennen zweimal rund um die Uhr vorbereitet. Alle beweglichen Teile, die ein Problem verursachen könnten, wurden ausgetauscht. Die Motoren und Getriebe sind demontiert, zerlegt, revidiert und wieder montiert worden. Das gerade bei 24-Stunden-Rennen immer sehr erfolgreiche Mühlner-Team will nichts dem Zufall überlassen und hat sich auch bei der Reifenwahl für die Performance anstatt für den Preis entschieden.
"In erster Linie wollen wir mit beiden Fahrzeugen nach 24 Stunden ohne außerplanmäßige Boxenstopps über die Ziellinie fahren. Auch trotz einer optimalen Vorbereitung kann immer etwas passieren, davon kann sich keiner freisprechen, denn dafür sind die Anforderungen der Nordschleife einfach zu hart. Wenn wir aber ohne Probleme durchfahren können, werden wir ziemlich weit vorne liegen", erklärt Teamchef Bernhard Mühlner seine ehrgeizigen Erwartungen.