• 13.09.2008 13:01

  • von Stefan Ziegler

Van Lagen: "Das große Problem ist der Topspeed"

Lada-Pilot Jaap van Lagen ist sehr zufrieden mit den Fortschritten bei Russian Bears, macht allerdings den Motor als Schwachpunkt aus

(Motorsport-Total.com) - Mit Lada betrat Anfang 2008 ein Hersteller die WTCC-Bühne, der schon in der kommenden Saison werksseitig in der Tourenwagen-WM engagiert sein könnte. 2008 schnuppern die Russen noch und machen sich mit dem Weltmeisterschafts-Umfeld vertraut, doch schon in Imola legt Russian Bears nach und bringt einen dritten Wagen an den Start. Die Basis stimmt, meint Jaap van Lagen - doch der Niederländer freut sich nicht unbedingt auf alle noch verbleibenden Rennen im Rennkalender...

Titel-Bild zur News: Jaap van Lagen

Daumen hoch: Jaap van Lagen würde gerne weiterhin bei Lada fahren

"Ich denke, die Saison verlief bislang sehr gut", reflektierte van Lagen gegenüber 'Touring Car Times'. "Am Anfang lagen wir noch fünf Sekunden hinter den Topleuten zurück, jetzt sind wir deutlich näher dran. Das große Problem mit unserem Auto ist ganz klar der Topspeed. Wir brauchen schlicht und ergreifend mehr Power, um mit den Topteams zu konkurrieren."#w1#

"Das Team arbeitet richtig hart und die Atmosphäre passt. Ich möchte hier gerne weitermachen und hoffe sehr darauf, dass wir für 2009 den Werksstatus bekommen", meinte der Niederländer, der im Team allerdings auf eine Sprachbarriere stößt: "Nur Viktor (Viktor Shapovalov; Anm. d. Red.) und einer der Mechaniker sprechen Englisch."

"Sollten wir aber ein Werksteam werden, dann würde ich einen niederländischen Ingenieur sowie eine niederländische Crew bekommen. Das würde die Arbeit am Auto natürlich dramatisch verbessern", erläuterte van Lagen. Und tatsächlich scheinen sich die Anzeichen für einen werksseitigen Lada-Einstieg zu häufen: In Imola wird ein dritter Wagen bereitgestellt und auch ein russisches Rennen ist in Planung.

Van Lagen hätte sicherlich nichts dagegen, denn: "Das Chassis ist unheimlich gut, die Balance ist okay und auch die Aufhängung ist in Ordnung. Das Auto ist insgesamt sehr leicht, sodass wir viel mit Ballastgewichten und der Gewichtsverteilung arbeiten können. Das ist ein großer Vorteil. Im Großen und Ganzen ist der Wagen leicht zu fahren - wir brauchen im Prinzip nur mehr Power."

Daher fällt der abschließende Ausblick des Porsche-Supercup-Piloten auch nur bedingt optimitisch aus: "Ich denke, wir können die Performance von Oschersleben auch in Imola bestätigen. Monza und Macau werden sicherlich etwas schwieriger für uns, aufgrund der unglaublich langen Geraden. Dort wird man uns sehr wahrscheinlich am Ende des Feldes finden."