• 01.04.2010 09:54

  • von Stefan Ziegler

Thompson: "Du erntest, was du gesät hast"

Tourenwagen-Spezialist James Thompson über den ausgezeichneten Saisonstart von Chevrolet und das spannende Teamduell der Cruze-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt der WTCC im brasilianischen Curitiba wusste ein Team zweifelsfrei zu überraschen: Chevrolet sicherte sich dank Yvan Muller nicht nur die Pole-Position für das erste Rennen, sondern tags darauf auch noch einen lupenreinen Dreifachsieg. Nach dem besten Jahresstart aller Zeiten ist die Cruze-Mannschaft zu einem ernsthaften Titelkandidaten avanciert.

Titel-Bild zur News: Alain Menu, Robert Huff, Yvan Muller

Jubel in Blau: Chevrolet dominierte den Saisonauftakt der Tourenwagen-WM 2010

Dieser Meinung ist auch James Thompson, der dem ersten Rennwochenende der Saison als Kommentator für 'Eurosport' beiwohnte. "Ich freue mich sehr für diese Mannschaft", sagt der Brite. "Das ist einfach nur die Belohnung dafür, dass sie mehr Arbeit in die Saisonvorbereitung gesteckt haben, als alle anderen. Du erntest halt, was du gesät hast. Sie haben fantastische Arbeit geleistet."#w1#

Der Schlüssel zum Chevrolet-Erfolg ist laut Thompson in der soliden Testarbeit im vergangenen Winter zu suchen. "Ihnen sind in der Winterpause schlichtweg die besten Fortschritte gelungen", meint der langjährige WTCC-Fahrer. "Das hat man schon in der Qualifikation von Curitiba gesehen. Sie waren deutlich schneller als die Pole-Position des vergangenen Jahres", hält Thompson fest.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Curitiba


"Alle anderen waren etwa auf dem Niveau von 2009. Chevrolet hat quasi das gesamte Feld übersprungen", so der 35-Jährige, der im weiteren Saisonverlauf noch selbst ins WM-Lenkrad greifen wird - gemeinsam mit dem dänischen Hartmann-Honda-Rennstall möchte Thompson 2010 in Monza und Brands Hatch für Furore sorgen. Bis dahin erfreut sich der Routinier am Teamduell bei Chevrolet.

Dort steckte der frühere Weltmeister Muller bereits beim Saisonauftakt sein Revier ab, indem er sich gegen seine beiden Stallgefährten Rob Huff und Alain Menu durch- und sich selbst an die Spitze der Gesamtwertung setzte. Stallregie gibt es bei Chevrolet aber ohnehin nicht, sodass Thompson von einem interessanten Saisonverlauf beim Rennstall von Cruze-Oberhaupt Eric Nève ausgeht.

"Da ist ordentlich Musik drin", meint Thompson und bescheinigt den Chevrolet-Fahrern ein absolut nachvollziehbares Verhalten: "Das ist vollkommen richtig so", erklärt der frühere Alfa-Romeo-Pilot. "Zu Saisonbeginn will schließlich jeder eine gewisse Dominanz an den Tag legen. Ich denke jedenfalls, dass die Pole-Position von Yvan bereits am Samstag für hochgezogene Augenbrauen gesorgt hat."