• 20.11.2010 10:12

  • von Stefan Ziegler

Theissen: "Wir hatten keinen regulären Trainingstag"

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen über den Freitag in Macao, den Abflug von Andy Priaulx und die allgemein schwierigen Fahrverhältnisse

(Motorsport-Total.com) - Während den Fahrern auf dem kniffligen Guia Circuit von Macao ständig alles abverlangt wird, wurde am Freitag vor allem die Geduld der Boxencrews auf eine harte Probe gestellt. Auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen verfolgte das Geschehen auf der Strecke interessiert vom Kommandostand des BMW Teams RBM - und konnte nicht immer glauben, was er vor sich auf den Bildschirmen sah.

Titel-Bild zur News: Andy Priaulx, Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor)

Mario Theissen im Gespräch mit Andy Priaulx, der am Freitag einen Unfall hatte

Sowohl in der WTCC als auch in der Formel 3 und den Rahmenserien wurden überdurchschnittlich viele Rotphasen gezählt, zahlreiche Fahrer verabschiedeten sich in Trainings und Qualifyings in die Leitplanken. "Was wir am Freitag gesehen haben, war sicher zu viel des Guten", sagt Theissen bei 'Motorsport-Total.com'. "Es gab sehr viele Abflüge in allen Serien - mehr als in den Jahren zuvor."


Fotos: BMW Team RBM, WTCC in Macao


"Ich weiß auch nicht, woher das kam. Ob die Strecke besonders kritisch ist oder ob der Grip unter bestimmten Bedingungen nachlässt, kann ich nicht sagen. Am Freitag hatten wir jedenfalls keinen regulären Trainingstag. Wir waren ja schon zwei Stunden hintendran, bevor es Mittag wurde", stellt der BMW Motorsport Direktor heraus. Zu guter Letzt strandete auch Andy Priaulx im Reifenstapel.

Bis dahin hatte die WTCC schon ein überaus turbulentes Zeittraining erlebt. "Coronel war abgeflogen und hatte dabei die Strecke so nachhaltig beschädigt, dass er sein Auto in der Zwischenzeit wieder reparieren lassen konnte. Da sagte ich zu Andy: 'Wenn du abfliegst, dann beschädige die Strecke und nicht das Auto.' Das hat leider nicht ganz geklappt", gibt Theissen nach der Qualifikation zu Protokoll.

"Dank weiterer Rotphasen haben wir es aber immerhin geschafft, beide Fahrzeuge in die Top 10 zu bringen. Das war bei dieser Strecke und den Verhältnissen keine Selbstverständlichkeit", findet Theissen und fügt hinzu: "Insofern bin ich zufrieden." Im am Samstag abgehaltenen Q2 klassierten sich Augusto Farfus und Priaulx schließlich noch für die Startpositionen sechs und acht.