• 28.10.2008 16:22

Rydell im Interview: "Das Auto war schlichtweg perfekt!"

SEAT-Pilot Rickard Rydell in der Pressekonferenz nach den Rennen über seinen Sieg in Lauf eins und die falsche Reifenwahl für Lauf zwei

(Motorsport-Total.com) - Für Rickard Rydell lagen Sieg und Niederlage in Japan dicht beieinander, dennoch dürfte beim Schweden die Freude klar dominiert haben: Mit seinem Triumph im ersten Rennen machte Rydell für SEAT den lange ersehnten Herstellertitel perfekt und versetzte den gesamten Rennstall in riesigen Jubel. Das zweite Rennen des 41-Jährigen stand dagegen nicht unter einem besonders guten Stern, denn der SEAT-Fahrer hatte sich für die falschen Reifen entschieden, fiel zurück und verlor massiv an Boden.

Titel-Bild zur News: Rickard Rydell

Rickard Rydell siegte in Okayama und SEAT sicherte sich den Herstellertitel

Frage: "Rickard, ein sehr wertvoller Sieg - nicht nur für dich, sondern auch für SEAT..."
Rickard Rydell: "Das stimmt. Natürlich ist es großartig für mich, einen weiteren Sieg zu landen. Vor allem natürlich, weil ich hier einige Jahre lang in der japanischen Formel-3-Meisterschaft unterwegs gewesen bin. Es war also klasse, wieder einmal hierher zurückzukommen. In diesem Rennen ging es aber nur um den Herstellertitel. Daran haben wir schon das gesamte Jahr über gearbeitet. Es ist wirklich fantastisch, dass ich die WM hier in Japan mit einem Sieg perfekt machen konnte."#w1#

Frage: "Du hast zwei tolle Überholmanöver gezeigt: Erst bist du an deinem Teamkollegen Tiago Monteiro vorbeigegangen, dann hast du die Jagd auf Jörg Müller eröffnet..."
Rydell: "Das Auto war schlichtweg perfekt und hat es mir ermöglicht, den Sieg zu holen. Es war auf alle Fälle echt prima, so in den Rennsonntag zu starten. Denn damit hatten wir ja die Gewissheit, den Herstellertitel bereits eingetütet zu haben."

"Außerdem möchte ich erwähnen, dass Tom Coronel im zweiten Rennen eine großartige Leistung vollbracht hat, indem er auf Platz eins gefahren ist. Ich denke, wir können jetzt aufhören, von Diesel und Benzin zu reden, denn offensichtlich spielt es keine Rolle, welchen Motor wir im Auto haben - wir gewinnen mit beiden Konzepten."


Fotos: WTCC in Okayama


Frage: "Wie groß war der Beitrag des Regens zu deinem Erfolg?"
Rydell: "Ich mag es, im Nassen zu fahren - aber diese Leidenschaft teile ich mit vielen anderen Piloten. Wir haben nach dem Warmup noch einmal etwas am Wagen verändert und danach war ich höchstzufrieden mit dem Auto. Ich war also sehr zuversichtlich, dass wir BMW würden schlagen können, die noch im Warmup einen hervorragenden Speed gezeigt hatten."

Frage: "Wie haben sich die Reifen im zweiten Rennen verhalten?"
Rydell: "Regenreifen waren für den zweiten Lauf definitiv die falsche Wahl. Ich wusste also schon in der ersten Runde, dass es nicht sonderlich gut laufen würde. Wir waren zwar anfangs schneller als die Slicks, doch schon nach einigen Umläufen hat sich gezeigt, dass es sich nicht ausgehen würde. Sie konnten schon zu Beginn erstaunlich gut mithalten, da wir vermutlich die falschen Reifen für diese Bedingungen aufgeschnallt hatten."