• 10.01.2010 17:51

  • von Stefan Ziegler

Rydell: "Ich hatte wieder einmal Pech"

SEAT-Pilot Rickard Rydell im Interview über seinen Saisonverlauf in der WTCC, Probleme in der Qualifikation und die Helferrolle für die Titelanwärter

(Motorsport-Total.com) - Die Rennsaison 2009 hielt für Rickard Rydell einige Höhen, aber auch viele Tiefen bereit: Nachdem der schwedische Rennfahrer zu Saisonbeginn satte 30 Punkte in vier Rennen geholt hatte, riss der Erfolgsfaden des SEAT-Piloten abrupt ab: An den folgenden zehn Wochenenden brachte Rydell "nur" noch 34 weitere Punkte zustande und musste sich letztendlich mit dem siebten Tabellenrang zufrieden geben. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' spricht der 42-Jährige über seine Saison.

Titel-Bild zur News: Rickard Rydell, Miguel E. Abed, Autódromo Miguel E. Abed

Das Pech als Begleiter: Nicht immer war Rickard Rydell 2009 nach lachen zumute

Frage: "Rickard, beim letzten Wochenende in Macao blieb dein Auto im Zeittraining liegen. Du hattest in dieser Saison zumeist schon in der Qualifikation reichlich Pech..."
Rickard Rydell: "Ja, das stimmt. Dieses Rennjahr war sicherlich nicht mein glücklichstes - soviel steht fest. In Macao war es mindestens das zweite Mal, dass am Fahrzeug etwas kaputt ging."#w1#

"In Marokko ist mir das schon einmal widerfahren und dort musste ich von Rang zwölf ins Rennen gehen. In Macao gab es Probleme mit der Benzinzufuhr, dabei war ich überaus zuversichtlich für das Zeittraining. Ich hatte aber wieder einmal Pech."

Nach den Überseerennen begann die Pechsträhne

Frage: "Du hattest einen sehr guten Saisonstart, ehe du den Kontakt zur Spitze verloren hast. Was lief schief bei dir?"
Rydell: "Bis Marokko lag ich prima im Rennen - dann kam der Wendepunkt. In der Qualifikation gab mein Differential den Geist auf und somit hatte ich sehr große Schwierigkeiten, um die Kurven herum zu manövrieren. So landete ich im Zeittraining nur auf dem zwölften Rang."

"Aus diesem Grund habe ich beim Start versucht, einige Positionen gutzumachen, um in die Top 8 vorzustoßen. Das ging aber in die Hose, weil ich schon nach wenigen Metern einen Unfall hatte. Dadurch habe ich nicht nur das erste Rennen verloren, sondern auch den zweiten Lauf. Damit gingen mir zwei komplette Rennen durch die Lappen."

"Das ging in die Hose, weil ich schon nach wenigen Metern einen Unfall hatte. " Rickard Rydell

"Dann kam Valencia, wo ich ebenfalls in Kurve eins in einen Crash verwickelt wurde. Das war aber nicht meine Schuld, denn ich musste zwei kämpfenden Konkurrenten ausweichen und wurde auf die Außenbahn gedrückt. Und zu guter letzt Macao, wo ich erneut ein problembehaftetes Qualifying hatte."

"Hast du in der Qualifikation oder im ersten Rennen ein Problem, dann ist dein gesamtes Wochenende futsch. Und genau das ist mir in diesem Jahr bei drei oder vier Gelegenheiten passiert. Das ist einfach zu viel des Guten."

Helferrolle ist kein Problem für Rydell

Frage: "Bist du trotzdem in gewisser Weise zufrieden mit deiner Saison?"
Rydell: "Eigentlich nicht. Ich hatte in diesem Jahr den Speed. Ich war im gesamten Jahresverlauf sehr schnell unterwegs. Leider ist es mir nicht gelungen, die Punkte zu sammeln, die Gabriele und Yvan einfahren konnten."

"Aus diesem Grund musste ich ab Saisonmitte für sie arbeiten und manchmal Punkte an sie weitergeben. Ab und an hat man mich auf von der Strecke gedrückt oder ich hatte einfach Pech. Wenn du in einer solchen Meisterschaft konkurrenzfähig sein willst, dann brauchst du eben auch manchmal ein bisschen Glück."

"Ab und an hat man mich auf von der Strecke gedrückt oder ich hatte einfach Pech." Rickard Rydell

Frage: "Ist es okay für dich, deine Teamkollegen beim WM-Kampf zu unterstützen?"
Rydell: "Ja. Das haben wir schließlich alle gemacht. Jordi, Tiago und ich haben Gabriele und Yvan im letzten Saisonabschnitt kräftig geholfen. Für mich ist das kein Problem. Das ist einfach ein Teil deiner Aufgaben. Wenn du in einem Team bist, das fünf Fahrzeuge ins Rennen schickt, dann gehört das halt dazu."

Frage: "Wie ist es um deine Planungen für 2010 bestellt?"
Rydell: "Das kommt ganz darauf an, was SEAT vor hat. Im Augenblick weiß keiner, was geschehen wird."

Frage: "Was wäre dein Wunsch für die neue Saison?"
Rydell: "Ich würde der WTCC gerne treu bleiben. Sollte das nicht klappen, will ich woanders Tourenwagen fahren. Das würde ich anderen Meisterschaften im Zweifelsfall vorziehen. Noch ist aber nichts entschieden. Wir werden sehen."

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