Priaulx-Kolumne: Hut ab vor Alex Zanardi

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Andy Priaulx erwischte in Brünn kein wirklich gutes Rennwochenende

Was für einen Unterschied ein paar Wochen machen können. Ich verlies Pau sehr glücklich und nun bin ich Brünn ziemlich niedergeschlagen nach Hause gefahren. Ich wünschte, ich könnte mit meinem Finger auf den Grund deuten, warum wir keinen Speed hatten, aber ich kann es nicht.

Wir haben am Wochenende hart gearbeitet und hatten nach den Tests und dem Freien Training das Gefühl, dass wir eigentlich ein gutes Auto haben. Leider ging es von diesem Zeitpunkt an nur rückwärts und es hatte den Anschein, als könnten wir nichts tun, um diesen Trend umzudrehen.#w1#

Ich weiß, dass um mich herum Menschen befinden, die sich wirklich bemühen und auch am Wochenende nie aufgehört haben, am Auto zu arbeiten. Alle waren permanent um das Auto herum, und mein Ingenieur und ich haben uns in die Daten vertieft, aber nichts hat funktioniert. Deswegen tut mir das alles sehr leid, denn die ganze Arbeit hat sicher mehr als nur die Plätze 14 und neun verdient.

Nun freue ich mich auf das nächste Rennen in Estoril und mein persönliches Ziel dort ist es, mehr Punkte zu sammeln. Möglicherweise könnte ich zumindest eine Genugtuung darin finden, dass ich in der Fahrerwertung nicht zu weit zurückgefallen bin, aber Gabriele Tarquini liegt nun schon 25 Punkte vor mir - und das kann ich nun gar nicht gebrauchen. Aber es stehen noch sieben Wochenenden aus und ich werde mein Bestes geben, um ihn noch einzuholen.

Freude über Zanardi und den 'MBE'

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Andy Priaulx freute sich auch über den Erfolg von Alex Zanardi Zoom

Aber man muss auch den Hut vor Alex Zanardi und dem BMW Team Italy-Spain ziehen. Alex ist jemand, den eigentlich alle bewundern. Ich möchte noch nicht einmal damit anfangen darüber nachzudenken, was er in seiner Karriere alles erleiden musste. Aber es scheint wirklich so zu sein, als könnte ihn nichts aufhalten. Er ist ein toller Mensch und ein großartiger Konkurrent.

Schon seine Pole Position war klasse und ich vermute der Sieg war anschließend noch das Sahnehäubchen. Aber umgehauen hat mich, wie er im zweiten Rennen von Platz acht auf zwei fuhr, und am Ende sogar noch in der letzten Runde Gabriele Tarquini um den Sieg angegriffen hat. Ich habe das Video gesehen und mir ist nicht entgangen, dass er nur um winzige drei Zehntelsekunden seinen zweiten Sieg verpasst hat.

Doch mein Wochenende hatte nicht nur dunkle Seiten. Es ist schon eine riesige Ehre, den Orden "Member of the British Empire" am Geburtstag der Queen zu erhalten. Ich liebe den Rennsport und ich hoffe, dass ich für mich und mein Team den bestmöglichen Job erledigen kann. Es erfüllt mich durchaus mit Demut, dass meine Leistungen in einer solchen Art und Weise bemerkt werden.

Deswegen möchte ich mich bei meiner ganzen Familie und bei all denen bedanken, die mich in meiner Karriere hindurch begleitet haben. Im Auto mag ich alleine sitzen, aber ich bin nur ein Mitglied eines Teams. Und ohne die leidenschaftliche Unterstützung vieler Menschen kommt kein Erfolg zustande.

Herzliche Grüße,