• 09.08.2012 09:48

  • von Stefan Ziegler

O'Young setzt in China auf den Michelisz-Faktor

In Ungarn ist Norbert Michelisz schon seit geraumer Zeit ein regelrechter Volksheld, was Darryl O'Young auch gern für die chinesischen Fans wäre

(Motorsport-Total.com) - "Norbi, Norbi": Wann auch immer Norbert Michelisz am Hungaroring einen Fuß vor die Zengö-Box setzte, waren die Zuschauer auf der Haupttribüne gegenüber nicht mehr zu halten. Sie schrien den Namen ihres Helden regelrecht über die Zielgerade. Und Michelisz dankte es seinen vielen Fans mit einem Laufsieg, der natürlich frenetisch bejubelt wurde. All dies soll schon bald Schule machen.

Titel-Bild zur News: Darryl O'Young

Darryl O'Young möchte sich an Norbert Michelisz ein Beispiel nehmen

Zumindest kann sich Darryl O'Young gut vorstellen, dass auch andere WTCC-Piloten in ihren Heimatländern für solche Szenen sorgen könnten. "Norbert ist ein sehr netter Bursche. Ich kann es verstehen, dass er so viele Fans hat. Er ist eine Leitfigur, denn der Motorsport scheint in dieser Region immer populärer zu werden. Für die WTCC funktioniert das sehr gut", meint O'Young.

"Ich versuche, in meiner Heimat das Gleiche zu tun und die Fans für unsere Meisterschaft zu begeistern", sagt der chinesische Rennfahrer bei 'Motorsport-Total.com'. Allerdings sei es in China nicht so einfach wie in Ungarn, betont O'Young. "Wir haben einfach so viele Sportarten und jede Einzelne versucht, in China Fuß zu fassen. Der Motorsport nimmt noch eine Nischenposition ein."

Sehr viel anders war es in Ungarn nicht. Dort fand sich zwar seit jeher eine große Zuschauermenge zum Formel-1-Rennen auf dem Hungaroring ein, doch der ungarische Lokalmatador Michelisz sorgte auch bei der WTCC für volle Tribünen. Das macht O'Young etwas Hoffnung: "Es ist ermutigend, zu sehen, wie sehr sich die Menschen im östlichen Europa für den Motorsport begeistern", meint er.